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Kläranlage heizt jetzt mit Restholz

Schöneck / Niederdorfelden. In der Kläranlage von Schöneck und Niederdorfelden wird künftig energiesparend geheizt. In diesem Tagen wurde eine neue Holzpellets-Heizung auf dem Gelände der gemeinsamen Anlage in Betrieb genommen. Die neue Heizung ersetzt eine 25 Jahre alte und defekte Wärmepumpe in der Kläranlage. Die Kosten für den Austausch betragen rund 27 000 Euro.

Die Pellets-Heizzentrale mit einem 32-Kilowatt-Heizkessel funktioniert wie eine gewöhnliche Zentralheizung, bei der jedoch nicht Öl oder Gas verbrannt wird, sondern zylinderförmige Stäbchen aus gepresstem Restholz.

Das Holz gibt bei der Verbrennung genauso viel Kohlendioxid frei, wie die Bäume im Wachstum aufnehmen und ist daher klimaneutral. Die Holzstäbchen werden ohne chemische Bindemittel und unter hohem Druck aus Säge- und Hobelspänen gepresst. Eine Tonne Pellets entspricht etwa 500 Litern Öl in der Verbrennung.

Die Anlage, die jetzt montiert wurde, ist voll elektronisch steuerbar und die Brennstoffzufuhr funktioniert automatisch. Die Aschenbox muss zukünftig lediglich drei- bis viermal im Jahr geleert werden, da die Asche sich komprimiert.

Ein weiterer Vorteil der neuen Heizungsanlage ist, dass der gepresste Holzabfall mit einem Tankwagen angeliefert und in den Tank eingeblasen werden, dabei aber kein Ölgeruch oder sogar Ölspuren entstehen. Die Heizung des Herstellers Öko-Fen erhielt für die ausgeklügelte Technik im Jahr 2004 den Internationalen Innovationspreis. (FNP)