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Königsrad oder neuer Ofen – Förderverein der Niederdorfeldener Ölmühle freut sich über Spende in Höhe von 5000 Euro

Niederdorfelden. Die Mitglieder des Fördervereins Ölmühle Niederdorfelden freun sich über eine Spende in Höhe von 5000 Euro. „Mit Ihrer Mühle haben Sie ein erhaltenswertes Kleinod geschaffen, das wir gerne unterstützen“, sagt Robert Restani, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hanau. So sei es eine Aufgabe der Sparkassen-Stiftung, Kulturelles und Historisches zu fördern, fügt er hinzu.

Gemeinsam mit Erich Pipa (SPD), Landrat und Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Hanau, sowie Jens Koßmehl, Filialleiter in Niederdorfelden, übergibt er einen Scheck an die Vereinsvorsitzenden Wilfried Schneider und Karin Braun. Er freue sich, dass der Antrag, der vom Gemeindevorstand an die Sparkassenstiftung herangetragen worden sei, Erfolg gehabt habe, erklärt Bürgermeister Matthias Zach (Grüne).

Die idyllisch gelegene historische Mühle am Ortsrand von Niederdorfelden öffnet ihre Pforten für Besucher jeweils am Deutschen Mühlentag sowie am Tag des offenen Denkmals. Die Mitglieder haben seit Gründung des Vereins vor neun Jahren viel Engagement, Arbeit und Zeit investiert, um die im Jahr 1799 erbaute Mühle zu erhalten und nachfolgenden Generationen zeigen zu können, wie das Mühlenhandwerk in früherer Zeit funktionierte. Der Verein hat derzeit rund 80 Mitglieder.

„Wir freuen uns sehr über die Spende. Wofür wir das Geld verwenden werden, steht noch nicht genau fest“, erklärt Wilfried Schneider. Es gebe zwei Projekte, die der Verein plane. Zum einen wolle man zur Herstellung des beliebten Brotes, das beim Mühlentag und am Tag des offenen Denkmals frisch gebacken und verkauft wird, einen Ofen anbauen. „Bisher haben wir stets einen fahrbaren ausgeliehen“, sagt Schneider.

Zum anderen gebe es die Überlegung, zu Demonstrationszwecken ein so genanntes Kamm- oder Königsrad nachbauen zu lassen, um noch anschaulicher demonstrieren zu können, wie die Mühle einst funktionierte. „Vom Wasserrad außen wurde über eine Welle das Königsrad im Inneren der Mühle angetrieben, wodurch der Öl- sowie der Getreidemahlgang in Bewegung gesetzt wurden“, erklärt Edgar Bügler, Mitglied, Ingenieur und „technischer Vater“ des Fördervereins.

Außer der Spende bekommt der Verein vom Ehepaar Karin und Gerhard van Hasseln aus Bad Vilbel historische Geräte und Werkzeuge überreicht. Dazu gehört eine Öl-Schneckenpresse, die wohl in den 1920er Jahren hergestellt wurde.

Am Tag des offenen Denkmals, am 12. September, von 11 bis 17 Uhr lädt der Verein alle interessierten Bürger ein, sich die Mühle anzuschauen. Dabei gibt es Führungen sowie die Vorführung der Funktionsweise am Modell.

Weitere Informationen im Internet unter www.oelmuehle-niederdorfelden.de