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„Kreditkartenbande“ – Polizei kam dem Kurierfahrer auf die Schliche

Bad Vilbel/Frankfurt. Die Polizei hat eine achtköpfige Bande von Kreditkartendieben im Alter von 17 bis 33 Jahren in Frankfurt gefasst, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt mit. Sie sollen insgesamt 203 Kreditkarten einer Bank mit Sitz in Bad Vilbel gestohlen und damit gehandelt haben. Der Schaden beläuft sich auf mindestens 286 000 Euro.

Bei den Kreditkarten handelt es sich um solche, die per Post an Kunden versandt wurden und nicht zugestellt werden konnten. Gestohlen wurden die Karten laut Staatsanwaltschaft vermutlich von einem 33-jährigen Kurierfahrer, der bei der Deutschen Post als Subunternehmer arbeitet. Dieser hat die Karten an einen 28-Jährigen weitergegeben, der sie für 50 bis 200 Euro an fünf weitere Tatverdächtige im Alter von 17 bis 21 Jahren verkauft hat.

Die Zwischenhändler verkauften die Karten für bis zu 500 Euro an Endabnehmer. Diese nutzten sie für betrügerische Einkäufe im Rhein-Main-Gebiet, so die Staatsanwaltschaft. Ein 17-jähriger Abiturient soll am Computer namensgleiche Ausweise hergestellt haben, die dann bei Kartenzahlung vorgelegt wurden.

Nach umfangreichen Ermittlungen ertappte die Polizei den Kurierfahrer und den 28-Jährigen, als erneut elf gestohlene Karten übergeben werden sollten. (zlp)