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Kritik an Lubmin

Zu unserem Bericht „Alles dreht sich um die Kohle“, Bad Vilbeler Anzeiger vom 13. Dezember, erreichte uns nachfolgender Leserbrief:

Ungläubig habe ich den Artikel über die geplante Beteiligung der Stadtwerke Bad Vilbel an dem Kraftwerkbau in Lubmin bei Greifswald gelesen. Da preist also Stadtwerke-Chef Klaus Minkel ein Projekt an, das zu den schmutzigsten Energieerzeugern überhaupt gehört.

Was mich am meisten erbost hat, ist die überhebliche Reaktion Minkels auf die Bedenken der Bad Vilbeler Grünen. Sie als „geistige Vegetarier“ zu bezeichnen, zeugt von einer bodenlosen Arroganz. Mit solchen Aussagen entlarvt er sich – um im Jargon von Politikern zu bleiben – als Produzent verbaler Schadstoffemissionen. Er unterstellt den Grünen, sich nicht sachkundig gemacht zu haben. Den Eindruck habe ich von ihm allerdings auch. Die angeblichen Schadstoffreduzierungen von 30 oder gar 60 Prozent, die er ins Spiel bringt, dienen nur dazu, zu suggerieren, dass in Lubmin ein beinahe schon umweltfreundliches Projekt hochgezogen werden soll. Gerade die Deutung dieser Werte ist aber ein sehr kompliziertes Feld, es reicht nicht, wenn man pauschal mit Zahlen um sich wirft, ohne sie in ein Verhältnis zueinander zu stellen.

Oliver Signus,

Bad Vilbel