Veröffentlicht am

Kunst, die den Zufall zulässt

Manfred Rüth präsentiert Ausstellung in der Alten Mühle

Manfred Rüth zeigt in der Alten Mühle 35 Bilder. Foto: Fauerbach
Manfred Rüth zeigt in der Alten Mühle 35 Bilder. Foto: Fauerbach

„Annäherungen II“ heißt die neue Einzelausstellung von Künstler Manfred Rüth in der Galerie Alte Mühle. Der Maler zeigt 35 Bilder zu vier verschiedenen Themenbereichen.

Bad Vilbel. Am Malen, Zeichnen und Bildermachen reizt den Vilbeler Künstler Manfred Rüth „die Freiheit zu entscheiden, ob ich das Thema gegenständlich, abstrahiert oder abstrakt umsetze“. Aber auch die Entscheidung, ob er sich an einer Vorlage orientiert, sich mit dieser auseinandersetzt, interpretiert oder sich unabhängig von Vorlagen und Vorbildern auf die eigene Inspiration, das Finden seines Ausdrucks verlässt.

Faszinierend empfindet das Mitglied des örtlichen Kunstvereins auch „das intensive Ringen um das gute und bessere Bild“, den Prozess des Malens mit den Schritten des „sich Einlassens, Verzweifelns, Verwerfens, Festhaltens und Loslassens“. „Lässt man Zufälle und auch Fehler zu, dann ist der Malprozess intensiver“, sagt der Künstler, der 1994 die Freude am Malen für sich entdeckte. Oft malt er an zwei Bildern, je einem abstrakten und gegenständlichen, parallel. Bei freien Arbeiten, die aus einem Impuls oder einer Stimmung heraus entstehen, wählt er meist abstrakte oder abstrahierte Motive.

„Bei abstrakter Malerei entscheide ich mich oft erst für eine Farbe, die zu meiner Stimmung passt.“ Seine Lieblingsfarbe ist Blau. Bei gegenständlichen Motiven wird er durch selbst aufgenommene Fotos, Zeitungsausschnitte, eigene Skizzen und Entwürfe inspiriert. „Malen ist ein sehr großes Thema in meinem Leben. Ich habe übers Malen meine Frau kennengelernt, mit ihr 2004 die gemeinsame Ausstellung ,Unbekannt & Verwandt’ gezeigt.“

Anlass für die Ausstellung „Annäherungen II“ mit Bildern aus den Jahren 2002 bis Januar 2018 war, an „Annäherungen I“ anzuknüpfen, die 2002 im City Hotel zu sehen war. Von den 35 Bildern sind 34 verkäuflich, eins befindet sich im Privatbesitz, ist eine Leihgabe.

„Landschaften und Natur waren in den vergangenen sechs Jahren Hauptthema meiner Malerei und Ausgangspunkt für die Ausstellungsbilder“, erzählt Rüth. Zu sehen sind aber auch Architekturmotive und Bilder mit Interieurs, die Blicke in einen Garten oder in teilmöblierte Räume gewähren. Die vierte Motivreihe setzt sich mit dem Thema „Natur kontra Architektur“ auseinander.

„Ich arbeite vor allem mit Acrylfarben auf Leinwand und Papier. Oft kommt es zu Mischtechniken mit wasserlöslichen Ölfarben oder zeichnerischen Elementen.“ (fau)


Die Ausstellung „Annäherungen II“ in der Galerie Alte Mühle, Lohstraße 13, kann noch am Samstag und Sonntag, 3. und 4. Februar, jeweils von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden.