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Lasertest – nur wenige Raser – Spitzenwert im Dortelweiler Schäfer-Ring • Ortsvorsteher: Zebrastreifen wird als Bremse wirken

Bad Vilbel. Wie den Anwohnern des Richard-Schäfer-Rings in Dortelweil versprochen, hat Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU) noch ein Mal Geschwindigkeitsmessungen in der Friedberger Straße vor ihren Gärten veranlasst. „Die Ergebnisse rechtfertigen keine Maßnahmen zur Verlangsamung des Verkehrs“, sagte er im Ortsbeirat. Weniger als zehn Prozent überschritten die zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde innerhalb des Toleranzbereichs bis Tempo 57, der nicht geahndet wird. Höhere Geschwindigkeiten waren die absolute Ausnahme. „Unter diesen Umständen lehne ich weitere Sondermessungen in naher Zukunft ab“, sagte Frank. Denn zwei Ordnungspolizisten waren je acht Stunden mit der umfassenden Messung beschäftigt.

Natürlich werde es weiter turnusmäßige Kontrollen „innerhalb des Tagesgeschäfts“ geben. „Aber jetzt sind erstmal andere dran.“ Nachdem sich die Anwohner über eine „unverantwortliche Raserei“ beschwert hatten, fanden bereits am 30. Oktober auf deren Drängen Tempomessungen mit ganz ähnlichen Ergebnissen an der gleichen Stelle statt. Der Aussagewert wurde von den Anwohnern jedoch massiv in Zweifel gezogen, da der Messwagen der Ordnungspolizei weithin sichtbar gewesen sei. Daraufhin ordnete Frank eine Messung mit der weniger auffälligen Radarpistole an. Zwar sind deren Ergebnisse nicht gerichtsverwertbar, doch um Bußgelder ging es nicht. Ziel der Stadt war es, die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit in Höhe des Richard-Schäfer-Rings festzustellen.

In Richtung Karben wurde von morgens 7.50 bis 9.25 Uhr sowie mittags von 12.25 bis 14.25 Uhr, in Richtung Innenstadt von 7.33 bis 9.30 und von 11.30 bis 13.30 Uhr gemessen. Von insgesamt 1117 Fahrzeugen, die während der Messzeiten stadtauswärts fuhren, hielten sich 1031 an die innerorts vorgeschriebene Geschwindigkeit.

80 überschritten den Grenzwert von Tempo 50, sechs wären nach Abzug der Toleranz wegen eines Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung zur Kasse gebeten worden. Ganz ähnlich sah es in der Gegenrichtung aus. 1173 von 1332 Autos bewegten sich unterhalb der zulässigen Geschwindigkeit, 147 überschritten den Grenzwert innerhalb der Toleranz. Zwölf waren eindeutig zu schnell. Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug 71 Kilometer pro Stunde. Das Durchschnittstempo wurde für jede Mess-Stunde ermittelt. Es lag in beiden Richtungen zwischen 40,12 und 44,88 Kilometer pro Stunde.

Ähnliche Zahlen lieferten Messungen zwischen dem 11. und 17. November in der Falkenstraße, aus der ebenfalls Klagen über zu schnelle Autos laut geworden waren. Dort gilt Tempo 30. Als tatsächlich gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit der 5366 gemessenen Fahrzeuge wurden laut Ortsvorsteher Herbert Anders (CDU) in Richtung Willy-Brandt-Straße 25,7, in Richtung Konrad-Adenauer-Allee 23 Kilometer pro Stunde ermittelt.

Nur vereinzelt seien Fahrzeuge schneller als erlaubt unterwegs gewesen. Absolute Ausreißer waren zwei am späten Abend kurz hintereinander erfasste Fahrzeuge, die sich offensichtlich mit 68 Sachen in der Tempo-30-Zone ein Rennen lieferten. „Solche unvernünftigen Rowdies sind auch durch Maßnahmen nicht zu stoppen“, stellte Anders fest. Insgesamt seien die Ergebnisse jedoch zufriedenstellend.

Der Ortsvorsteher ist überzeugt, dass in der Friedberger Straße auch der kürzlich angelegte Zebrastreifen in Höhe Kreisstraße mäßigend auf die Autofahrer wirkt.