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Leben auf den Niddawiesen-Landwirt Tobias Feucht züchtet jetzt Hereford-Rinder auf dem Gronauer Hof

Bad Vilbel. Entlang der Nidda von Dortelweil nach Gronau bietet sich auf den Wiesen zwischen Radweg und Stockheimer Lieschen ein neues Bild: Friedfertig grasende Hereford-Rinder. In Deutschland noch vergleichsweise selten ist das Hereford-Rind die weltweit am meisten verbreitete Fleischrinderrasse, erläutert Tobias Feucht, Landwirt aus Ober-Erlenbach, der die Tiere betreut. Bei reiner Weidehaltung bieten sie beste Fleischqualität – feinfaserig, gut marmoriert und aromatisch. Dafür seien jedoch die Rinder auf den Weiden des Gronauer Hofes weniger gedacht, sondern sie sind vielmehr für Zuchtzwecke bestimmt.

Das genetisch hornlose Deutsche Hereford stehe für Genügsamkeit. Sie können das ganze Jahr über im Freien gehalten werden. Tobias Feucht will ihnen jedoch im Winter die Möglichkeit eines Unterstandes am Gronauer Hof schaffen. In freier Weidehaltung fressen die Tiere lediglich Gras, Kräuter und Heu. Sie haben eine hohe Lebenserwartung und kalben leicht.

Die Weiden des Gronauer Hofs bieten jedoch nicht nur „ideale Voraussetzung für ein glückliches Rinderleben“, sondern auch einen idealen Lebenraum für andere Tiere und Pflanzen. Hereford-Rinder seien von Haus aus friedfertig. Tobias Feucht hebt jedoch den Finger: Rinder sind keine Spieltiere und schon gar keine Streicheltiere. Sie sind viel weniger umgänglich als Pferde, aber besonders vor dem Bullen müsse man sich in Acht nehmen. (sam)