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Letztes Lächeln und Morde der „Fiesen Friesen“

Bad Vilbel. Annäherung, Erotik, Liebe, Enttäuschungen und ein Mord – das ist der Stoff, aus dem Frank Göhre, Krimi-Autor aus Hamburg, seinen Roman „St. Pauli-Nacht“ schuf. Sein Werk ist von Sönke Wortmann zu einem Kinofilm verarbeitet worden. Von den Schicksalen jener Menschen, deren Wege sich auf St. Pauli kreuzen, erfuhren die Besucher der „Langen Kriminacht“ in der Alten Mühle.

Dort waren sie von Annette Zindel-Strauß vom Fachbereich Kultur begrüßt worden – und hatten dabei erfahren, dass auch Bad Vilbel im „Leseland Hessen“ liegt und sich zum ersten Mal an der gleichnamigen Reihe beteiligt.

Vier auf das Genre Krimi spezialisierte Autoren stellten den knapp 20 Besuchern Auszüge aus ihren Werken vor. Irene Rodrian las aus ihrem Buch „Ein letztes Lächeln“. Darin wirft sie einen kritischen Blick auf Macho-Gehabe und die Benachteiligung von Frauen in „zivilisierten“, europäischen Gesellschaften.

Jürgen Alberts las die Geschichte „Hangover in Jever“, die er gemeinsam mit Maj Sjöwall geschrieben hat und die im Buch „Fiese Friesen“ von Peter Gerdes veröffentlich wurde.

Sabina Naber aus Wien las aus ihrem Buch „Der letzte Engel springt“. Bei den Ermittlungen von Kommissarin Maria Kouba in Wien spielt Erotik eine ebenso große Rolle wie der kritische Blick auf wirtschaftliche Entwicklungen etwa die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer. (kre)