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Majestät inthronisiert – Die amtliche Regierungszeit der Quellenkönigin Magdalena I. hat begonnen

Bad Vilbel. Eine strahlende Quellenkönigin Magdalena I. präsentierte sich am Sonntag Mittag bei ihrer Inthronisation den Gästen des Quellenfestes, das von Stadt, Stadtmarketing und der Hassia-Gruppe ausgerichtet wird. Im blassgelben Kleid mit himmelblauen Blumen, hochgesteckter Frisur und erfrischendem Lächeln hatte sie die Herzen der Bad Vilbeler schon erobert, noch ehe sie am Arm des Zeremonienmeisters Joachim Herbert den Weg vom Kurhaus zur Bühne durch ein dichtes Spalier von Menschen zurückgelegt hatte. Dort wurde sie von ihrer Vorgängerin, Quellenkönigin Astrid I., deren Hofdame Nadin sowie zahlreichen Majestäten erwartet. Am weitesten angereist war Wasserprinzessin Christin I. aus Thüringen. Sogar das Hessentagspaar Stefan und Nadine aus Butzbach waren gekommen, um Astrid zu verabschieden und Magdalena zu begrüßen. Im Namen von mehr als einem Dutzend gekrönter Häupter ergriff die Bergen-Enkheimer Apfelweinkönigin Bettina I. das Wort, um Astrid mit einem Gedicht „Ade“ zu sagen. „Krone und Schärpe waren ein Jahr lang deine Begleiter, doch dein Charme lebt in der Stadt der Quellen weiter“, sagte sie, ehe sich die blaublütigen Freundinnen ein paar Tränchen verdrückten.

„Hallo Bad Vilbel!“, ergriff Astrid das Wort und erzählte begeistert von ihren 80 Auftritten mit vielen interessanten Begegnungen. An ihre ständigen Begleiter habe sie sich ebenso gewöhnt wie an Friseurtermine zu jeder Tages- und Nachtzeit, an Ansprachen und ein majestätisches Lächeln selbst im strömenden Regen. Sie sei ein Profi in Zeit- und Organisationsmanagement geworden und habe gelernt, stundenlang mit hochhakigen Schuhen über Kopfsteinpflaster zu laufen. Und weil sie so oft darauf angesprochen wurde, stellte sie coram publico klar: „Das Dekoltee ist weder Schmetterling noch abgerissener Träger, sondern das Bad-Vilbel-V. Mein Kleid ist eben einzigartig!“

Bürgermeister Thomas Stöhr dankte Astrid, dass sie „mit Liebenswürdigkeit, Charme, Esprit und Humor die Stadt hervorragend vertreten“ habe. Er verabschiedete sich von ihr und Hofdame Nadin mit Blumen und einer Flasche, „in der kein Bad Vilbeler Wasser drin ist“. Dann stellte er Magdalena I. vor und gestand: „Ich freue mich schon, Sie mit Ihrem Charme und Ihrer Grazie auf vielen offiziellen Terminen zu treffen.“ Während Astrid ihrer Nachfolgerin die Schärpe anlegte, donnerten fünf Böllerschüsse und Hunderte blauer Luftballons stiegen in den Himmel. Rein und klar und doch vielseitig wie das Wasser aus ihren 32 Quellen sei auch die Stadt, die sie nun ein Jahr vertreten darf, sagte Magdalena I. in ihrer Antrittsrede. Allerdings mussten die Inthronisationsgäste erfahren, dass Wasser auch vom Himmel fallen kann. Sie eilten im Wettlauf mit den gekrönten Häuptern in ihren chicen Kleidern durch den Regen ins Kurhaus, wo die Königinnen ihre Autogrammstunde flugs hin verlegten.