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Mehr Gerechtigkeit wagen

Jugendliche gründen eine Juso-AG

Janis Ahäuser (2. v. rechts) und Alicia Pöppinghaus (3. v. li.) sind die Juso-Sprecher, begleitet von der Wetterauer SPD-Bundestagskandidatin Natalie Pawlik. Foto: Privat
Janis Ahäuser (2. v. rechts) und Alicia Pöppinghaus (3. v. li.) sind die Juso-Sprecher, begleitet von der Wetterauer SPD-Bundestagskandidatin Natalie Pawlik. Foto: Privat

Bad Vilbel. Sechs Jungsozialisten zwischen 17 und 21 Jahren haben im Bad Vilbeler Awo-Treff die Gründung einer Juso-AG beschlossen. Als Sprecher werden Alicia Pöppinghaus aus Dortelweil sowie Janis Ahäuser aus Gronau gewählt, die beide jeweils siebzehn Jahre alt sind.

Die Mitglieder der Juso-AG legen großen Wert auf Basisdemokratie, weshalb für die Mitarbeit in der AG keine Mitgliedschaft in der SPD nötig ist.

Dies soll auch zu dem gemeinsamen Ziel beitragen, junge Menschen in die Politik zu integrieren und ein Interesse für diese zu schaffen, ohne dabei Hürden wie eine Parteimitgliedschaft in den Weg zu stellen. Somit sind die Treffen der Juso-AG, die in einem fünfzehntägigen Rhythmus stattfinden sollen, für alle Bad Vilbeler zwischen 14 und 35 Jahren offen, die sich zu sozialdemokratischen Werten bekennen.

Schon bei dem Vortreffen im März wurde deutlich, dass sich die Jusos insbesondere dem Kampf gegen Rechts, sozialer Gerechtigkeit auch in Bad Vilbel sowie über kommunalen Themen widmen wollen. Zudem werden Aktionen im Wahlkampfjahr 2017 angestrebt. In den vergangenen Wochen erhielten die SPD Bad Vilbel und die Jusos durch Neumitglieder bereits Rückenwind.

Der 20-jährige Axel Nieslony kritisiert die kommunalpolitischen Entwicklungen in Bad Vilbel, unter denen vor allem weniger reiche Bevölkerungsschichten sowie die Jugend zu leiden hätten. So würden gezielt einkommensschwache Menschen aus Bad Vilbel vertrieben, weil zu wenig oder nur nach massiver Kritik öffentlich geforderter Wohnraum geschaffen werde.

Jugendliche seien ihn ihrer Moblität von einem Stadtteil zum anderen eingeschränkt, weil die Busse in den Abendstunden nicht mehr verkehren und Radwege gesperrt seien.

An den Schulen sei erfreulicherweise eine allgemeine Stimmung gegen rechte Ideologien spürbar, weshalb die Jusos ihre Aufgabe darin sehen, sich verstärkt politisch zu organisieren und weitere junge Menschen dabei mitzunehmen. Auch eine enge Zusammenarbeit mit Karbens Jusos wird diskutiert.

Die AG lädt Interessierte zu ihrem nächsten Treffen für Donnerstag, 20. April, 19 Uhr in den Awo-Treff, Wiesengasse 2, ein. (zlp)