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Mit 66 fängt der Markt erst an – Seniorennachmittag mit Spaßvogel Karl Oertl und Sängerin Chris Malu

Bad Vilbel. 650 Stück gedeckten Apfelkuchen und Vilbeler Markt-Riwwelkuchen (Streuselkuchen) hatten die Helferinnen des Deutschen Frauenringes mit ihrer Vorsitzenden Hildegard Nölke auf die Tische gestellt. Nicht eines blieb übrig. Und wenn sonst bei solchen Festen der Bierausschank in Hektoliter gemessen wird, so erreichte der Konsum von Kaffee beim Seniorennachmittag dieses Maß. Dazu spendierte der Brezelbursch jedem Gast am Eingang ein prächtiges Exemplar seines Laugengebäcks.

„Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“, zitierte Bürgermeister Thomas Stöhr den Schlagersänger Udo Jürgens. Die Besucher bewiesen, dass es stimmt. „Zicke-zacke, zicke-zacke hoi hoi hoi!“ riefen sie im Dialog mit Karl Oertl, den man als den obersten Repräsentanten der hessischen Fassenacht kennt. Er führte am Freitag durchs Programm und kündigte nach den Vilbeler Musikanten die Sängerin Chris Malu an. Da war gute Laune garantiert.

Schon zwei Stunden vor Programmbeginn sicherten sich die ersten Gäste die besten Plätze in der Nähe der Bühne und setzten sich da hin, wo die schönsten Kuchenstücke standen. Die Schwüle im Zelt schienen sie problemlos weg zu stecken. „Da trink ich jetzt ein Pils für den Durst, dann schwitz’ ich beim Kaffee nicht so“, sagte eine ältere Dame, ehe sie genüsslich das Glas an ihre Lippen setzte. Andere taten es ihr nach. Die Vilbeler Musikanten lieferten dazu die Stimmungsmusik. Als Oertl Spaßes halber ankündigte: „Die Gronauer kriegen heute nix“, waren die um eine Antwort nicht verlegen: „Dann gehen wir wieder nach Hanau!“ Doch ernst gemeint war diese Bemerkung nicht. Denn kaum eine andere Stadt im Umkreis bietet ihren an Jahren reichen Bürgern ein solches Ereignis. (bep)