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Mit Baustellen leben?

Haben Sie sie auch schon umfahren? Die Baustelle für die beiden neuen Kreisel von der Kernstadt Richtung Massenheim? Eine Baustelle an dem Ort, wo die Autoschlange regelmäßig länger war als die Geduld der Fahrer. Ob zukünftig das Einfädeln in den Kreisel schneller gehen wird, muss sich noch zeigen. Ohne Umbau bliebe aber eine Verbesserung der Situation unversucht. Baustellen auf den Straßen kennen wir wegen Reparaturen, Aus- und Umbaumaßnahmen genügend. Eine Baustelle heißt, ich nehme eine provisorische Zeit der Veränderung in Kauf, damit es danach besser wird.

Kennen Sie auch Baustellen in Ihrem Leben? Neulich sagte mir mal jemand: „Diese Sache mache ich nicht mehr, es war eine Baustelle zu viel“. Ob Arbeit, Familie, Beziehungen, Ehrenamt, Hobby oder Gesundheit diese Lebensbereiche können schnell zu einer Baustelle werden. Das Leben bedeutet Veränderung – wie auf einer Baustelle. So sind verschiedene Lebensbereiche meist gerade in einer Bauphase. Manche bisherigen Wege sind möglicherweise ausgefahren oder auch verkehrt. So beginnt die Baustelle und eine Umleitung muss her. Beispielsweise ändern sich die Umstände bei der Arbeit oder Familie und wir müssen uns darauf einstellen. Manches können wir selbst umgestalten und bauen vielleicht mit anderen gerade an neuen gemeinsamen Wegen. So gesehen ist das Leben wohl immer eine Baustelle. Umbaumaßnahmen in unserem Leben ermöglichen mitunter neue Wege. Bei all den Baustellen bin ich froh einen Bauleiter zu kennen, dem ich mich anvertrauen kann. Er ist Architekt, Bauleiter und Wegbegleiter in einem: der lebendige Gott der Bibel. Wenden wir uns an ihn: „Denn der Weg eines jeden liegt offen vor den Augen des Herrn, er achtet auf alle seine Pfade.“ (Sprüche Kap. 5, V. 21) Und „Sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.“ (Psalm 139, V. 24)

Gott segne Sie auf dem Weg und Ihren Baustellen!

Sören Sommer, Gemeindepastor

Landeskirchliche Gemeinschaft

Bad Vilbel