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Mit dem Altenheim geht’s langsam voran

Die Abrissarbeiten an der Hofreite haben begonnen. Stehen bleibt nur das denkmalgeschützte Chausseehaus , das Teil der künftigen Seniorenanlage werden soll. Foto: Kopp
Die Abrissarbeiten an der Hofreite haben begonnen. Stehen bleibt nur das denkmalgeschützte Chausseehaus , das Teil der künftigen Seniorenanlage werden soll. Foto: Kopp

Nach einigen Verzögerungen soll es nun endlich mit dem Altenheim-Projekt in Dortelweil losgehen.

Bad Vilbel. Der Bau des Altenzentrums in Dortelweil sollte eigentlich bereits im Mai 2013 im Stadtparlament abgesegnet werden. Damals aber wurde dieser Punkt kurzfristig von der Tagesordnung gestrichen, weil der Investor, die Frankfurter Projektentwicklungsgesellschaft Open Mainded, die Nutzung des denkmalgeschützten Chausseehauses überdenken wollte. Doch nun kündigt Geschäftsführer Bernhard Kaiser den Baubeginn für März an. Die Übergabe der Anlage sei im Oktober 2015 geplant. Das Projekt soll etwa 18 Millionen Euro kosten.

Für Senioren der Pflegestufe I bis III gibt es im rückwärtigen Bereich des Chaussehauses jeweils 18 Quadratmeter große, barrierefreie und komplett möblierte Einzelzimmer mit Duschbad. Die Betreuung und Pflege erfolgt in Wohngruppen. Einige wurden speziell für die Pflege von Menschen mit Demenz konzipiert. Im Betreuten Wohnen gibt es 44 barrierefreie Wohnungen mit Einbauküche und Notrufanlage. Die Wohnungen mit Balkon sind mindestens 58 Quadratmeter groß. Ein ambulanter Pflegedienst steht zur Verfügung. Neben der Langzeit- ist auch Kurzzeitpflege ab vier Wochen und Verhinderungspflege, aber keine Tagespflege möglich.

Weiter offen ist, was aus dem denkmalgeschützten Chausseehaus an der Friedberger Straße 172 werden soll. Es sollte ursprünglich in Absprache mit der Unteren Denkmalschutzbehörde saniert werden und einen Anbau erhalten, damit es für eine gehobene Gastronomie mit Biergarten, die von der Senioreneinrichtung völlig abgekoppelt ist, ausgestattet werden könne. Davon hat der Investor jetzt wegen der Kosten Abstand genommen.

Bei Vollbetrieb bietet das Seniorenzentrum rund 100 Voll- und Teilzeitkräften, davon die Hälfte examiniert, in sozialpflegerischen, hauswirtschaftlichen und ergänzenden Bereichen einen Arbeits- und Ausbildungsplatz.

Die Hofreite stammt aus dem Jahr 1783. Stallungen und Wirtschaftsgebäude sind erst im 20. Jahrhundert entstanden. Bis Ende der 90er-Jahre wurde dort noch Landwirtschaft betrieben. (dd)