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Nachdenken über die Gronauer Ortszufahrt

Bad Vilbel. Der Magistrat wird sich erneut mit der Trassierung der Gronauer Ortszufahrt (K 247) und ihrer Einmündung in die L 3008 zwischen Vilbel und Niederdorfelden beschäftigen. Auf einen Prüfantrag der FDP-Fraktion hin hat das Stadtparlament einstimmig diesen Auftrag erteilt. Der Gronauer Liberale Ottmar Dauterich: „Am sinnvollsten erscheint der Ausbau der alten Trasse einschließlich der erforderlichen Wasserschutzmaßnahmen und die Absenkung des Hügels an der Einmündung in die Landesstraße, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.“

Für die Sozialdemokraten signalisierte ihr ebenfalls in Gronau lebender Stadtverordneter Hans-Jürgen Kläs Zustimmung: „Ich kenne niemanden, der die Trasse verlagern will, aber alle wollen eine rasche Abhilfe am Unfallschwerpunkt bei der Einmündung in die L3008 – nicht erst im Jahr 2011“. Bis zu diesem Zeitpunkt will der Wetteraukreis die notwendige Sanierung der Ortszufahrt verschieben, weil zuvor kein Geld zur Verfügung stehe. Deshalb möchte die FDP die Verzögerung nutzen, eine Lösung auf der bestehenden Strecke zu finden.

Dauterich erinnerte an die mühsame Beschaffung von Flächen für einen Radweg an der Kreisstraße. Nun, da er gebaut ist und „eine Einheit mit der Straße“ bilde, wollten die Straßenverkehrsbehörden und die Gronauer CDU eine neue Trasse, die mit ihrem erheblichen Gefälle eine Gefahr für und durch Lastwagen darstelle. Derzeit sei die Ortseinfahrt beim Bahnübergang durch eine 90-Grad-Kurve geschützt. Ohne Fakten und Zahlen zu nennen, behaupte die CDU, diese Variante sei günstiger. Die FDP halte hingegen die jetzige Straße für ausbaufähig.

Auf das Gefahrenpotential wies auch Kläs hin. Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU) machte deutlich, dass nicht die Gronauer CDU eine andere Trasse ins Spiel gebracht, sondern einen Kompromiss zwischen den Vorstellungen des Kreises und den Interessen der Gronauer Bürger gesucht habe. Auf die zwei unterschiedlichen Aspekte der Diskussion machte FDP-Fraktionschefin Heike Freund-Hahn aufmerksam: Trassenführung einerseits und Unfallschwerpunkt an der Einmündung andererseits.

Sie gab zu bedenken, dass die verbleibende Fläche zwischen dem bestehenden Radweg und einer neuen Trasse landwirtschaftlich kaum noch sinnvoll genutzt werden könnte. Eine neuerliche Prüfung unterstützte ausdrücklich auch die CDU. Ihr Fraktionsvorsitzender Josef Maetz sprach von einem „schwierigen Sachverhalt“.