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Neue Bestattungskultur

Pfarrerin Ulrike May erläutert das neue Bestattungskonzept der Urnengräber auf dem evangelischen Friedhof an der Auferstehungskirche. Foto: Sänger
Pfarrerin Ulrike May erläutert das neue Bestattungskonzept der Urnengräber auf dem evangelischen Friedhof an der Auferstehungskirche. Foto: Sänger

Die Bestattungskultur auf den Friedhöfen ist seit Jahrzehnten einem Wandel unterworfen. Urnengräber werden vermehrt bevorzugt.

Bad Vilbel. Das einst mit Blumenschmuck, Einfassung und Grabstein hergerichtete Grab, das von den Hinterbliebenen in der Familie gepflegt wird, bestimmt immer weniger das Friedhofsbild. Klassischen Erdbestattungen gegenüber stehen verschiedene Formen der Urnenbestattungen. Aber nicht immer sind es allein die teuren Bestattungs- und Grabpflegegebühren, die eine kostengünstigere Grabpflege für die Hinterbliebenen wünschenswert erscheinen lassen.

Oft sind die Angehörigen in eine andere Stadt gezogen oder selbst nicht mehr in der Lage, eine Pflege aus eigener Kraft zu gewährleisten. Dennoch besteht der Wunsch, den Verstorbenen eine würdige Grabstätte zu gewährleisten.

Veränderte Kultur

Was auf dem städtischen Friedhof an der Auferstehungskirche seit vielen Jahren bereits üblich ist, soll nun auch auf dem angrenzenden Friedhof der evangelischen Christuskirchengemeinde möglich werden, erläutert Pfarrerin Ulrike May bei einer Präsentation. Das neue Grabstätten-Konzept soll der veränderten Bestattungskultur und den Bedürfnissen vieler Hinterbliebenen gerecht werden. Anstelle der bisher üblichen Wände mit Urnengräbern mit Schließfachcharakter sind nun Flächengräber vorgesehen, die individuell gestaltet und mit mehreren Bestattungen in einer Urnengemeinschaftsstätte belegt werden können.

Wahlweise können kleine Stelen mit den Lebensdaten der Verstorbenen errichtet werden, einfache Grabplatten oder auch Urnenkomplettgräber noch zu Lebzeiten mit einem Vorsorgevertrag erworben werden. Die Grabpflege ist im einmaligen Preis von 700 Euro inbegriffen und gilt für eine Dauer von 15 Jahren. Die Abwicklung und Organisation der Begräbnisstätte wird seitens der evangelischen Kirchengemeinde geleistet.

Drei Grabstättenformen sind wählbar und mit unterschiedlichen Kosten verbunden. Eine im Rondell angelegte Urnengemeinschaftsstätte mit namentlichen Steinplatten kostet einmalig rund 2700 Euro.

Eine Wahlgrabstätte mit Stelen und zusätzlicher Gestaltung für zwei Urnen schlägt mit etwa 4100 Euro zu Buche. Vergleichsweise günstig ist mit 1900 Euro die Gemeinschaftsgrabstätte mit einer gemeinsamen Stele, die die Namen aller Verstorbenen trägt. (sng)