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Neue Mitte, neue Mieter

Auf der großen Baustelle im Herzen der Stadt laufen die Arbeiten für die „Neue Mitte“ auf Touren. Die Investition soll dem Geschäftsleben in der modernisierten Innenstadt einen kräftigen Schub nach vorne geben, mehr Leben in den Stadtkern bringen und mehr Kaufkraft binden, wobei die gläserne Mediathek auf der Flußbrücke als attraktiver zeitgenössischer Bau ein zusätzlicher Pfeiler des Erfolgs sein soll.

Bad Vilbel. Die Baustelle in der Innenstadt macht deutliche Fortschritte, mittlerweile ist die Form der „Neuen Mitte“ schon deutlich erkennbar, die spätere Attikahöhe ist ablesbar, auf den beiden Bauteilen, die den künftigen Platz flankieren, wird nach oben hin nur noch in Teilbereichen weitergebaut, erläutert Kurt Liebermeister, 1. Vorsitzender des Stadtmarketings. Im hinteren Teil zur Nidda hin wird das Staffelgeschoss der Wohnungen errichtet, über das dann auch die zugehörigen Dachterrassen mit Blick über Nidda und Kurpark zugänglich sind. Im Inneren (Untergeschoss) wurde bereits mit der Installation der Haustechnik begonnen. Nach Fertigstellung des Rohbaus beginnt die Montage der Fassaden und Fensterelemente. Ab dieser Woche soll an der Büchereibrücke weitergebaut werden

Neben der exakten logistischen Leistung und pünktlichen Ausführung der umfangreichen Bauarbeiten gibt es einen weiteren Erfolg zu vermelden. Die Vermietung der Erdgeschossflächen ist mittlerweile abgeschlossen.

Esprit & Marco Polo

Neu hinzugekommen sind die Textilgeschäfte der Marken Esprit und Marco Polo, der bekannte Eissalon Milano aus Sachsenhausen und mit dem Blick auf die demnächst renaturierte Nidda – neben dem künftigen Schuhhaus Goertz – ein Restaurant mit deutscher Küche. Zusammen mit H&M, Drogerie Müller, Goertz, Das Depot, Gerry Weber und dem Café Wessinger auf der Büchereibrücke sind es „echte Schwergewichte“, die den ausgewogenen Mietermix der Neuen Mitte ausmachen. Dazu kommen die neue Stadtbibliothek und die vielen ortsansässigen von ihren Inhabern geführten Geschäfte.

Gewerbering und Stadtmarketing schauen voll Freude und Spannung und mit großer Zuversicht in die Zukunft von Bad Vilbels Leben in der Innenstadt. Noch ist nicht einmal der Rohbau fertig. Doch schon sind Stadt, Gewerbering und Stadtmarketing mit Feuereifer dabei, das Leben auf dem neuen Platz zu planen. Vieles wird sich im Lauf der Zeit erst finden und einpendeln, aber ein geordneter Anfang muss frühzeitig gemacht werden.

„Das Leben in der Innenstadt ist das Leben aller Bürger, also müssen wir auch alle Bürger und nicht nur die Gewerbetreibenden ansprechen und zu gegebener Zeit wieder mit einbinden“. Der erfahrene Leiter des Kulturamts, Claus-Günther Kunzmann, ist sich da ganz sicher. Er überlegt, welche Veranstaltungen auf den neuen Platz verlagert werden können. Ihm ist wichtig, auch den Kurpark und den Fluss in das urbane Leben einzubeziehen.

Die äußeren Voraussetzungen werden in vielfacher Hinsicht vorhanden sein. „Ja – für Jung und für Alt“, ergänzt Kurt Liebermeister, Stadtmarketing-Vorsitzender, und hat dabei ein buntes Leben auf den geplanten Steinstufen am Niddaufer vor Augen. Mit einem guten Glas an der Nidda sitzen zu können und die Beine baumeln zu lassen, schwärmt Liebermeister, das lockt jedermann und erhöht den Zauber der Quellenstadt. Aber noch ist alles in Erwartung.

Attraktive Umgebung

Der Vorsitzenden des Gewerberings, Monika Delazer, Inhaberin von „Delazer World of Sports“, in der Frankfurter Straße 70, also unmittelbar neben der „Neuen Mitte“, liegt naturgemäß der Einzelhandel in Bad Vilbel besonders am Herzen.

Vor den vielen neuen Geschäften hat die Unternehmerin keine Angst, ganz im Gegenteil, sie freut sich und ist zuversichtlich, verspricht sich eine deutliche Belebung der Geschäfte durch eine attraktive Umgebung. Natürlich entsteht für die bereits hier ansässigen Läden eine Konkurrenz. Aber „Konkurrenz belebt auch das Geschäft im wahrsten Sinne des Wortes“ und sie meint damit eine erhebliche Zunahme der solventen Kundschaft, die ansonsten weiter wie bisher nach Frankfurt abgedriftet wäre. Die Unternehmerin fürchtet auch das Hessen-Center nicht. Was hier in Bad Vilbel entsteht, ist den massierten Einkaufshallen in Enkheim weit überlegen. Davon ist sie überzeugt und wirbt für die Einkaufsstadt Bad Vilbel und für ein noch schöneres Einkaufsklima in der dann modernisierten Innenstadt.

Das Interesse der Bürger an der Baustelle Neue Mitte/Büchereibrücke ist hoch. Das Stadtmarketing lädt zur 5. Baustellenbegehung am Samstag, 18. August, um 14 Uhr ein. Treffpunkt ist der Baustelleneingang in der Frankfurter Straße. Die Begehung erfolgt auf eigene Gefahr. Festes Schuhwerk ist dringend erforderlich. Vertreter des Bauherrn, der Bauleitung und von den ausführenden Firmen ARGE werden anwesend sein und Erläuterungen zur Baustelle geben.