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Neue Plätze für die Jugend – Tennisclub plant einen großflächigen Ausbau seines Vereinsgeländes und Sanierung der Halle

Bad Vilbel. Dem regen Interesse an Tennis trägt der TC Bad Vilbel Rechnung. Für etwa 920 000 Euro soll die alte Tennishalle energetisch saniert werden und einen Anbau erhalten. Außerdem soll der Bolzplatz neben dem Vereinsgelände vier weiteren Spielfeldern weichen. Am frühen Nachmittag herrscht auf dem Sportgelände des TC an der Nidda bereits reges Treiben. Viele Mütter entspannen sich auf der Terrasse, während ihr Nachwuchs im Tenniskindergarten Koordinationsübungen mit dem Ball macht. Auch die Außenanlage wird genutzt. Meist aber erst nachmittags, seufzt der Vorsitzende Dirk Hinkel. Das ist ein Tribut an das G-8-Abitur: Viele Schüler können erst ab 15, 16 Uhr kommen.

Ab 17 Uhr stoßen Berufstätige hinzu. Doch auch die Senioren seien nicht zu bewegen, ihr Training auf den Vormittag zu verlegen. Sie möchten weiter am späten Nachmittag spielen und sich danach gemütlich zusammensetzen.

Deshalb ballt sich ab nachmittags das Geschehen auf den neun Außen- und zwei Hallenplätzen. „Gerade in den vergangenen beiden Jahren hat der TC einen nicht unwesentlichen Zuwachs bei der Jugend verzeichnet“, freut sich Hinkel. Von den 649 Mitgliedern seien 267 Kinder, Jugendliche oder Auszubildende. Man rechne, dass pro 50 Mitglieder ein Spielfeld erforderlich sei. „Dann hätten wir zwei zu wenig“, denn die Halle wird vor allem winters genutzt. Auch Schüler nutzen die Anlage des Tennisclubs. Seit Beginn dieses Schuljahres spielt eine Tennis-AG der Saalburgschule auf dem Sportgelände.

Seit mehreren Jahren gebe es im Verein Überlegungen zu expandieren. Diese seien über den Winter gereift, im Frühjahr gab es erste Kostenvoranschläge. Der Großteil der Baukosten wird in die Halle fließen. Die stamme aus 1977 und habe keine Isolierung, sagt Hinkel und zeigt auf die Verkleidung ohne Dämmstoffe. Im September soll es mit der energetischen Sanierung losgehen. Bereits zu Beginn der Hallensaison im Oktober soll die Halle eine neue Außenhaut haben und wieder bespielbar sein.

Der zweite Schritt, der Hallenanbau, hänge von Förderzusagen des Landes ab. Für die Erweiterung muss ein Freiplatz weichen. Hinkel rechnet damit, dass der Anbau passend für die nächste Hallensaison fertiggestellt ist.

Auf dem angrenzenden Bolzplatzgelände kann es erst losgehen, wenn die Halle gebaut wurde, da dort ein Baukran aufgestellt werden muss. Auf dem Bolzplatz sollen weitere vier Felder und ein Übungsbereich entstehen. Der Verein hofft, das neue Gelände schon im Mai zu den Meden-Spielen eingeweiht zu haben. Dazu haben sich 33 Mannschaften angemeldet.

Für die Bauvorhaben rechnet der TC zur Hälfte mit öffentlichen Geldern. Dazu kommen 25 Prozent aus privaten Zuschüssen wie des Vereins zur Sport- und Kulturförderung und einem Viertel Eigenmitteln. Im städtischen Haushalt seien bereits 250 000 Euro eingestellt, berichtet Hinkel. (dd)