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Neue Taktgeberin

Konzertpianistin Claudia Hölbling tritt ihr Leitungsamt im Karberner Zweig am 1. Juli an

Musikschulleiter Michael Förster und Claudia Hölbling, die ab 1. Juli seine Stellvertreterin und neue Leiterin der Zweigstelle Karben sein wird. Foto: Fauerbach
Musikschulleiter Michael Förster und Claudia Hölbling, die ab 1. Juli seine Stellvertreterin und neue Leiterin der Zweigstelle Karben sein wird. Foto: Fauerbach

Die Karbener Zweigstelle der Musikschule Bad Vilbel und Karben hat eine neue Leiterin. Es ist die bekannte Konzertpianistin und Dozen- tin für Klavier, Claudia Hölbling.

Karben/Bad Vilbel. Musikschulleiter Michael Förster stellte die neue Leiterin der Zweigstelle vor: „Ich freue mich mit Claudia Hölbling eine erfahrene und kompetente Kollegin als Nachfolgerin für Angela Krämer-Galande gefunden zu haben. Sie übernimmt ab 1. Juli in Vollzeit die Leitung des Karbener Musikschulzweiges und ist zugleich stellvertretende Schulleiterin. Wir werden gemeinsam im Team übergeordnete Themen der Musikschule bearbeiten.“

Die Chefin von 35 Lehrkräften freut sich auf ihre neue Aufgabe in Karben. „Ich habe die Ausschreibung im Internet einen Tag vor Anmeldeschluss entdeckt und mich sofort beworben. Ich freue mich an einer großen Schule mit breit gefächertem Angebot, Begabtenförderung und Gemeinnützigkeit tätig zu sein. Froh bin ich über die Kooperation mit Schulen, die es Schülern ermöglicht, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, finanzieller Situation und sozialem Hintergrund mit Musik aktiv in Berührung zu kommen. In diesem Zusammenhang danke ich den Bürgermeistern Guido Rahn und Thomas Stöhr für die Unterstützung und Förderung der Musikschule“, sagt die 39-Jährige.

Sie schnuppert seit dem 1. Mai bereits einen Tag pro Woche in ihr neues Arbeitsgebiet hinein. Ihr Büro im ersten Stock des Jukuz mit Blick ins Grüne findet sie sehr schön. Neben der Breitenförderung will sie die Hochbegabten-Förderung forcieren. Geboren ist sie in Wertingen an der Donau (Bayern). Nach dem Abitur in Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) studierte sie in Wiesbaden und Würzburg Klavier. Dort hat sie ihr „SMP-Examen“ mit Auszeichnung, ihre „Künstlerische Reifeprüfung“ mit sehr gut und ihr „Künstlerisches Diplom“ an der Hochschule für Musik Würzburg mit Auszeichnung abgelegt. Nach ihrem Meisterklassen-Studium bei Professor Karl Betz am Konservatorium Mainz erhielt sie 2005 ihr „Meisterklassen-Diplom“. Berufsbegleitend studiert sie an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg Kulturmanagement.

Claudia Hölbling ist seit 2003 Dozentin für Hauptfach Klavier in Mainz und seit 2005 auch an der Hochschule für Musik Rheinland-Pfalz tätig. Sie war 2010 bis 2011 stellvertretende Leiterin der Musikschule „3klang“ in Freising und ist seit 2011 stellvertretende Leiterin der Musikschule Mainz-Hechts- heim und Lehrkraft für Klavier.

Auch die künstlerische Laufbahn der neuen Karbener Musikschulleiterin ist beachtlich. Bei renommierten Wettbewerben im In- und Ausland gehörte die Stipendiatin des DAAD und des Lion-Clubs Neu-Isenburg zu den Finalisten und Preisträgern als Solistin oder mit ihrem Klavierpartner Christian Strauß. Sie tritt bei Kammermusikabenden im In- und Ausland im Duo Flöte-Klavier mit Renate Kehr und mit dem Flöten-Klaviertrio „Cicera“ auf. Zudem spielt sie als Solistin bei mehreren europäischen Festivals, für Rundfunkaufnahmen des BR und HR und für Fernsehaufnahmen des ZDF. Zudem ist sie Autorin für „Schott music international“.

„Ich möchte in Karben die gute Arbeit meiner Vorgängerin Angela Krämer-Galande fortsetzen. Ich möchte meinen Kollegen einen würdigen und guten Rahmen geben, um ihre ideelle und wichtige Arbeit auszuführen“, sagt Hölbling.

Ausbauen möchte sie die Kooperationen mit Schulen, Kitas und den Bereich der Erwachsenen-Bildung. Neu plant sie eine Kooperation mit Seniorenstiften. „Ich möchte mit unserer Musikschule das Karbener Stadtleben auf kultureller Ebene in Kooperation mit Vereinen, Kirchen und dem Jugendaustausch mitgestalten und das Jukuz-Café zu einem Ort der Begegnung machen.“ Zudem setzt sie sich für die Aufhebung von U- und E-Musik ein, die erst Ende der Weimarer Republik aus Propagandagründen eingeführt wurde.

Wann sie mit ihrem Partner und dessen Gitarre, dem Hundebaby und ihrem Flügel von Mainz nach Karben oder ins Umland zieht, kann sie noch nicht sagen.