Veröffentlicht am

Neujahrsempfang der Kolpingsfamilie

Bad Vilbel. Brunhilde Anders ist zwar schon 72 Jahre alt, aber alles andere als im Ruhestand. So war sie am Nachmittag des Dreikönigssamstags zu Gast beim 12. Geburtstag ihrer Enkelin Annika, tags darauf hatte mit Matthis ein weiterer Enkel seinen Ehrentag. Und zwischendurch am Samstagabend managte Anders als Vorsitzende der Kolpingsfamilie Dortelweil noch den Neujahrsempfang des Vereins, auf dem sie bis zum Schluss in der Küche mithalf.

Bei ihrer kurzweiligen Ansprache im mit knapp 100 Besuchern gut gefüllten Gemeindesaal der katholischen Gemeinde Dortelweil hatte sie auch fast ausschließlich freudige Nachrichten zu verkünden. „Im letzten Jahr konnten wir unser 100. Mitglied begrüßen“. Und wenig später wurde die Vorsitzende abermals vom spontanen Applaus unterbrochen, als sie darauf verwies, dass die Kolpingsfamilie beim Dortelweiler Weihnachtsmarkt immerhin 1000 Euro eingenommen hat. Doch die Kolpingsfamilie hätte ihren Namen nicht verdient, wenn gesellschaftliche Aktionen zu kurz kämen: So wird es 2007 wieder eine Faschingsfeier geben – genauso wie ein Grillfest und einen gemeinsamen Herbstausflug, versprach Brunhilde Anders dem Publikum und dankte allen ehrenamtlichen Helfern, ehe sie das Mikrophon an Pfarrer Herbert Jung, den Präses der Kolpingsfamilie, übergab.

Pfarrer Jung lobte die ersprießliche Arbeit der Dortelweiler Kolpingschwestern und -brüder, die vor einem Jahr die Kolpingsfamilie der Kernstadt „übernommen“ haben. Damit sind sie in gewisser Weise ein Vorbild für die vier katholischen Filialgemeinden der Brunnenstadt, die sich nach einer Vorgabe des Bistums Mainz als Pfarrgruppe Bad Vilbel neu strukturieren (wir berichteten kürzlich über den neugegründeten Seelsorgerat der Filialgemeinden Dortelweil, Heilsberg, Kernstadt und Massenheim). „Wir werden als Ergebnis einen Kooperationsvertrag zwischen den Filialpfarreien haben, der die vorhandenen Kräfte bündelt“, verkündete der Vilbeler Pfarrer. Mit Blick auf die Entwicklung der Kolpingsfamilien im Laufe dieser mehr als 50 Jahre meinte Kolpingveteran Roman Zebisch: „Das ist wie bei der Börse oder beim Sport: Manchmal ging es nach unten, aber es ging auch immer bergauf!“ (res)