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Nichts geht mehr! – Haus der evangelischen Kirchengemeinde Windecken muss saniert werden

Das Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Windecken soll zentraler Treffpunkt einer lebendigen Gemeinde werden. Zuvor muss es aber dringend modernisiert werden. Das Gros der Kosten in Höhe von 900 000 Euro wird aus Mitteln der Kirchengemeinde aufgewendet. 100 000 Euro müssen aus Spendengeldern einfließen.

Nidderau. Die Notwendigkeit einer Modernisierung ist vielen Gemeindemitgliedern und Besuchern längst aufgefallen: Die Holzfenster stammen überwiegend aus der Erbauungszeit Mitte der 1960er Jahre und sind in mangelhaftem Zustand. Die Mechanik ist teilweise nicht mehr funktionsfähig, der Anstrich schadhaft, das Holz beschädigt. Ein Fenster ist blind. Bei Starkregen dringt Wasser ein. Dringend verbesserungswürdig ist auch der energetische Zustand.

Die Stahlbetontreppe außen weist an den Auflagern und Stufen Risse und Abplatzungen auf. Die sanitären Anlagen im Souterrain bedürfen einer dringenden Sanierung. Der rollstuhlgerechte Zugang auf der Gebäuderückseite wird von Gutachtern als „funktional fragwürdig“ eingestuft. Und die Nutzung der Räume im Souterrain ist aus brandschutzrechtlichen Gründen kritisch.

„Wir planen seit drei Jahren die Sanierung des Gemeindehauses“, sagt Pfarrerin Friederike Erichsen-Wendt. Um die Arbeiten planerisch und organisatorisch zu begleiten und Spenden dafür zu sammeln, habe sich ein zehnköpfiger Förderkreis gebildet. „Wir starteten als Fundraising-Team, um finanzielle Mittel gekoppelt mit Projekten einzuwerben“, erklärt Förderkreis-Mitglied Ulrich Dietz.

Treffpunkt für alle

Ein zweites großes Benefizkonzert findet am Freitag, 15. März, um 19 Uhr in der Stiftskirche Windecken statt. Für den 29. September plant die Kirchengemeinde eine Wertvoll-Auktion. Der Erlös kommt dem Gemeindehaus zugute. Ein unabhängiger Kunstausschuss wird die Objekte begutachten, die für die Auktion angeboten werden.

Erhalten werden soll das Gemeindehaus, weil es gesellschaftlicher Mittelpunkt der Gemeinde sowie Treffpunkt für Jung und Alt ist. Laut Förderkreismitglied Gerd Bauscher besitzt es Räume für Familienfeiern und ist für die Konfirmandenarbeit unentbehrlich. Es ist Treffpunkt vieler Gemeindegruppen, Jugendclub, Übungsstätte für Musik oder Treffpunkt mit Gartennutzung für Krabbelgruppen. „Nachdem die Finanzierung sichergestellt ist, soll der Architekturentwurf erfolgen“, sagte Erichsen-Wendt. Die Bauphase soll von 2015 bis 2017 erfolgen.