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Pagani komponiert

Bad Vilbel. „Heimlich gemalt habe ich schon immer“, erzählt Matthias Andrea Pagani mit einem schelmischen Lächeln. „Niemand hat mir das Malen beigebracht und mir Vorgaben gemacht, ich habe einfach weiter gemacht, für mich selbst.“ Pagani war bisher vor allem bekannt für seine Rollen bei den Bad Vilbeler Burgfestspielen. Er war unter anderem als Ché in „Evita“, als Harry in „Harry und Sally“ und als Jesus in „Jesus Christ Superstar“ auf der Bühne zu sehen.

Nun sind 33 Gemälde Paganis im Hause der Lahmeyer International GmbH in Bad Vilbel zu sehen, weitläufig verteilt über die Stockwerke des Gebäudes. Die Ausstellung trägt den Titel „Unterwegs“ – passend zu seiner eigenen mentalen und physischen Situation, betont der Künstler. „Für mich ist die Malerei eine Art der Befreiung, des Loslassens, ein Teil meines inneren Verarbeitungsprozesses“, erklärt er. „Ich lege nicht viel Wert auf Perfektionismus – ich lasse mich von meinen Emotionen leiten und versuche den Moment zu leben.“ Inspiriert worden sei er vor allem von Jackson Pollock und Mark Rothko, zwei bekannten Expressionisten des mittleren 20. Jahrhunderts – seinen ganz eigenen Stil hat Pagani trotzdem. Seine Werke muten zwar ebenfalls expressionistisch an, doch eine allzu klare Linie hinter den Bildern ist nicht zu erkennen.

Das habe seinen Grund, so der Künstler: „Ich male aus einem Gefühl heraus, und Gefühle wandeln und entwickeln sich nun einmal. Deshalb unterscheiden sich viele meiner Bilder deutlich voneinander, und das ist auch gut so.“ (dae)

Die Ausstellung des Malers und Schauspielers Pagani ist bis zum 31. Oktober bei Lahmeyer International GmbH, Friedberger Straße 173, zu sehen. Werktags von 8 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei.