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Per Bus in die Oper

Theaterpädagogin Fenja Makosch (v.r.) und Intendant Claus-Günther Kunzmann freuen sich über die Spende von Mirjam Fischer-Quaiser (4. v.l.) und Domingo Correa Perez (links) – hier gemeinsam mit den Ensemblemitgliedern von „Pünktchen & Anton“ Yannick Zürcher (2. v.l.), Andreas Kaiser (am Steuer), Anna Schönberg (4. v.r.) und Elinor Eidt (3. v.r.). Foto: Deul
Theaterpädagogin Fenja Makosch (v.r.) und Intendant Claus-Günther Kunzmann freuen sich über die Spende von Mirjam Fischer-Quaiser (4. v.l.) und Domingo Correa Perez (links) – hier gemeinsam mit den Ensemblemitgliedern von „Pünktchen & Anton“ Yannick Zürcher (2. v.l.), Andreas Kaiser (am Steuer), Anna Schönberg (4. v.r.) und Elinor Eidt (3. v.r.). Foto: Deul

Kindern und Jugendlichen Türen zum Theater öffnen – das leistet der Theaterfonds der Burgfestspiele für 2000 junge Besucher. Damit sie und Theaterpädagogin Fenja Makosch mobil werden, hat jetzt das Autohaus Fischer-Schädler erneut einen Bus gesponsert.

Bad Vilbel. Ein Theaterbesuch – das ist mehr, als ein Schulausflug, betont Burgfestspiel-Intendant Claus-Günther Kunzmann. Die Stücke, speziell die Kinder-Oper „Entführung aus dem Serail“ vorzubereiten, das sei „Teil der Allgemeinbildung“, ist aber in der Kulturlandschaft auch längst Standard. An der Alten Oper Frankfurt gebe es sogar schon Workshops von Profi-Musikern mit dem jungen Publikum. Denn nicht nur die Opern, auch Stücke wie Erich Kästners „Pünktchen & Anton“ seien vielen Kindern nicht vertraut – und wer beim Zuschauen den Faden verliere, steige aus – und ist als Zuschauer künftig verloren. Damit das nicht passiert, haben die Burgfestspiele vor zwei Jahren ihren Sozialfonds aufgelegt – und eine Theaterpädagogin engagiert. Das Ziel: Lust und Neugier aufs Theater wecken und Teilhabe am kulturellen Leben ermöglichen. Anvisiert sind Kitas und Schulen in einem 30-km-Radius um Bad Vilbel. Erzieher und Lehrer können sich melden, wenn ihre Schützlinge sich den Theaterbesuch nicht leisten können. Zum Start wurden 1000 Kinder und Jugendliche unterstützt, dann 1500 im Vorjahr und aktuell gar 2000 – von insgesamt 30 000 für die Kindertheater-Aufführungen bislang verkauften Karten. „Wir machen keine Einzelfallprüfung“, sagt Kunzmann, Ziel sei der „barrierefreie Zugang“. Zusätzlich bietet Theaterpädagogin Fenja Makosch Workshops für Kinder und Jugendliche, aber auch für Lehrer sind diese Veranstaltungen konzipiert. Dann fährt sie zu den Schulen oder Kitas, übt die Ouvertüre aus der Mozart-Oper ein oder bereitet auf Kästners Stück vor. Jüngst habe sich gar eine komplette Grundschule aus dem 100 Kilometer entfernten Romrod im Vogelsbergkreis angemeldet, berichtet sie. Eine Frankfurter Kita habe Interesse geäußert, aber man habe keine Mittel für die Karten und die Vorbereitung. Auch da half der Sozialfonds mit Tickets und einem Workshop. Damit Makosch und die jungen Theaterfans mobil bleiben, hat bereits vor drei Jahren das VW-Autohaus Fischer-Schädler einen Bus gesponsert, der jährlich ausgewechselt wird. 10 000 Kilometer hatte das Vorgängermodell auf dem Tacho – für Fahrten zu den Workshops oder von jungen Besuchern in die Burg. „Sehr gelungen“ sei der Sozialfonds, findet Autohaus-Chefin Mirjam Fischer-Quaiser. Deshalb habe sie zusätzlich 2000 Euro gespendet. Das Geld stamme von Kunden, die für den kostenlosen Hol- und Bringservice des Autohauses spendeten. Schon Spenden von 50 Euro ermöglichen bis zu fünf benachteiligten Kindern aus der Region den Theaterbesuch.

Konto: Sozialfonds Burgfestspiele, Sparkasse Oberhessen. Die IBAN-Nr. lautet: DE44 5185 0079 0101 0000 44.