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Personelle Weichenstellungen der SPD – Ricarda Müller-Grimm soll Sozialdezernentin werden • Bernd Hielscher ist Vorsitzender

Der neue SPD-Gesamtvorstand (von links): Tom Rademacher, Alban Krasniqi, Nicole Hübner, Mirjam Fuhrmann, Beate Giebel, Janis Ahäuser, Bernd Hielscher, Ricarda Müller-Grimm, Christian Kühl, Lucia André und Arthur Reiter. Es fehlt Udo Landgrebe. Foto: Privat
Der neue SPD-Gesamtvorstand (von links): Tom Rademacher, Alban Krasniqi, Nicole Hübner, Mirjam Fuhrmann, Beate Giebel, Janis Ahäuser, Bernd Hielscher, Ricarda Müller-Grimm, Christian Kühl, Lucia André und Arthur Reiter. Es fehlt Udo Landgrebe. Foto: Privat

Bad Vilbel. Auf ihrer Jahreshauptversammlung haben die Mitglieder der SPD Bad Vilbel den 68-jährigen Bernd Hielscher zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Er füllt damit die Vakanz, die nach dem Rücktritt von Horst Seißinger im Frühjahr 2020 entstanden ist. Die Geschäfte wurden seitdem von den Stellvertreterinnen Lucia André und Mirjam Fuhrmann geführt.

Bernd Hielscher

Hielscher betonte in seiner Bewerbungsrede, dass er seine Hauptaufgabe, neben der Arbeit in der Koalition mit der CDU, die nach 44 Jahren in der Opposition der SPD völlig neue Perspektiven biete, darin sieht die Partei wieder enger zusammenzurücken. »Es ist wohl der ein oder andere Graben entstanden, diese gilt es wieder zuzuschütten.« Das Ergebnis der letzten Kommunalwahl sei nicht zufriedenstellend gewesen. Durch die neue Rolle als Regierungspartei habe man aber nun die Chance, Bad Vilbel sozial-ökologisch neu aufzustellen, gerade mit der Sozialdezernentin an der Spitze.

Janis Ahäuser erzielt bestes Einzelergebnis
Die Stellvertreter von Hielscher sind Lucia André, die in ihrem Amt bestätigt wurde, und Tom Rademacher. Kassierer bleibt Christian Kühl, seine Stellvertreterin ist Beate Giebel. Neu als Schriftführer wurde Janis Ahäuser von der Versammlung gewählt, der mit 95 Prozent auch das beste Einzelergebnis erzielen konnte. Ebenfalls neu im Vorstand ist Nicole Hübner als stellvertretende Schriftführerin. Komplettiert wird der Vorstand von Mirjam Fuhrmann, Ricarda Müller-Grimm, Claudia Thurnhofer, Axel Nieslony, Arthur Reiter, Udo Landgrebe und Alban Krasniqi als Beisitzer und Beisitzerinnen.
»Wir sind unheimlich froh, dass mit Beate Giebel, Claudia Thurnhofer, Ricarda Müller-Grimm und Nicole Hübner gleich vier neue Frauen im Vorstand mitarbeiten«, freut sich Bernd Hielscher, denn »wir wollen in Zukunft jünger, moderner und weiblicher werden«. Mit Tom Rademacher, der auch den Jusos in Bad Vilbel vorsteht, Janis Ahäuser, Alban Krasniqi, Axel Nieslony und Ricarda Müller-Grimm sind gleich fünf von vierzehn Mitgliedern im Juso-Alter.

Ricarda Müller-Grimm

Einstimmig haben der Vorstand und die Stadtverordneten-Fraktion der SPD anschließend die 35-jährige Diplom-Verwaltungswirtin Ricarda Müller-Grimm für die Wahl zur Sozialdezernentin in der Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung am 15. Juli gewählt. Die Anwesenden waren von ihrer Vorstellungsrede ebenfalls vollends überzeugt und votierten einstimmig für eine Nominierung.
Die gebürtige Bad Vilbelerin sammelte erste kommunalpolitische Erfahrungen im Ortsbeirat Massenheim, dessen Mitglied sie bis zu ihrem Umzug in die Kernstadt war. Nach ihrem Abitur absolvierte sie ein Studium zur Diplom-Verwaltungswirtin und arbeitet seitdem bei der Stadt Bad Homburg im Bereich Jugend, Soziales und Wohnen. Seit 2016 leitet sie den Fachdienst Wohnen. »Wir sind überzeugt mit Ricarda Müller-Grimm die richtige Kandidatin für dieses wichtige Amt gefunden zu haben. Sie ist trotz ihres noch jungen Alters schon sehr erfahren und kennt sich in der Verwaltung einer Kommune bestens aus«, freut sich Fraktionsvorsitzender Christian Kühl.
Für die SPD, die erstmals seit 44 Jahren wieder eine hauptamtliche Magistratsstelle besetzen wird, ist das Sozialdezernat eines der wichtigsten in der Kommune. Das rasante Wachstum Bad Vilbels in den vergangenen und nächsten Jahren werde das Sozialamt ebenfalls vor Aufgaben stellen, die Neubürger zu integrieren. Ricarda Müller-Grimm freut sich auf ihre neue Aufgabe, »vorausgesetzt ich werde gewählt, sehe ich meine Hauptaufgabe Politik, Verwaltung, die Bürgerinnen und Bürger sowie die Vereine und Kirchen miteinander zu verbinden und als Schnittstelle zu fungieren. In dieser neuen Funktion für meine Heimatstadt und ihre Bürgerinnen und Bürger arbeiten zu dürfen, empfinde ich als großes Glück und Privileg.« (zlp)