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Plädoyer für einen Kulturpass – Seniorenbeirat zieht Bilanz und stellt Projekte vor

Am 21. August wird der Massenheimer Wochenmarkt auf dem Dorfplatz starten, den der Seniorenbeirat initiierte. Doch das Gremium hat sich noch mehr Aufgaben gesetzt.

Bad Vilbel. Es war nur eine Idee, die Seniorenbeirat Norbert Kühl hatte: erfragen, ob die Massenheimer einen Markt möchten. Doch dann kam die Sache schnell ins Rollen, auch die Stadt stieg ein. Die Beschicker zahlen im ersten Jahr weder Standgebühr, noch Strom und Wasser. Nun konnte Kühl vermelden: Im August geht es endlich los. Auf dem Dorfplatz verkaufen dann fünf Anbieter ihre Waren: Bauer Laupus, die Käserei des Dottenfelderhofs, ein Bäcker, ein Metzger und das Karbener Berufsbildungswerk.

Auch ein zweiter Wunsch der Senioren wird schon erfüllt: eine Parkbank am Edelbach oberhalb des Kanalwegs. Weitere Sitzgelegenheiten soll es einem einstimmigen Antrag zufolge auch ums neue Heilsberger Altenheim geben.

Es gibt aber auch noch offene Wünsche. Rentner mit geringem Einkommen hätten in seiner Sprechstunde um kulturelle Unterstützung, etwa beim Besuch der Burgfestspiele, gebeten, berichtete Beirats-Vorsitzender Johannes Dittmar. In Frankfurt gebe es einen Kulturpass. „Wir wollen versuchen, etwas ähnliches für hier zu erreichen.“

Migranten einbinden

Erneut kam bei der Sitzung auch die Forderung nach mehr Mobilität am Wochenende ins Gespräch. Von der teuren Idee, einen regelmäßigen Vilbus-Betrieb zu fordern, ist das Gremium abgerückt. Nun konzentriert man sich auf die Möglichkeit, Fahrgelegenheiten zu den Burgfestspielen zu organisieren. Unterstützung fand das Anliegen, auch die zehn Prozent Migranten unter den Bad Vilbeler Bürgern anzusprechen – speziell die Senioren. Die Beiräte wollen nun bei Treffen und Gruppierungen nachschauen, welcher Bedarf dort besteht. Konkret gefordert wurde eine Nachbesserung am Niddaplatz. Die Eisdiele dort ist wegen Stufen nicht barrierefrei erreichbar. Das soll nachgebessert werden. Nur eine Klingel anzubringen, sei nicht akzeptabel.

Auch ein anderes Ärgernis kam erneut zur Sprache. 41 Werbeschilder habe er gezählt, welche die Gehwege in der Frankfurter Straße verstellten, erinnerte sich Ralf Spiegler. Doch auf die Anregung des Beirats gab es keine Reaktion, jetzt soll das Thema schriftlich dem Magistrat und den Fraktionen im Stadtparlament zugehen. Auch eine Info-Veranstaltung ist geplant. Gerd Breukel, der Sicherheitsberater für Senioren, wird am 22. Juli (Montag) ab 15.30 Uhr im Haus der Begegnung Tipps geben, wie man sich vor Kriminellen schützt. (dd)