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Pulverdampf an Hoher Straße – Radler, Wanderer und viele Familien mit Kindern waren zum Regionalparkfest auf den Beinen

Nidderau. Was im Jahr 2004 mit der Fertigstellung der Hohen Straße seinen Anfang nahm, das Regionalparkfest Hohe Straße, ist zu einem Magneten für Radler, Wanderer und Familien mit Kindern geworden. Jahr für Jahr präsentiert es sich mit einem anderen historischen Gesicht.

In diesem Jahr waren es Hessen-Hanauer Jäger in ihren historischen Kostümen, die den Weg vom Lausbaum bei Niederdorfelden bis nach Hammersbach zu Fuß zurücklegten. An den Stationen hatten die Vereine der Anliegerortschaften Gelegenheit, mit Ständen für das leibliche Wohl der vielen Menschen, die am Sonntag auf diesem reizvollen Weg unterwegs waren, zu sorgen.

An fast allen Ständen konnten die Besucher Gegrilltes und Getränke erwerben. Bei der Arbeiter-wohlfahrt an der Vogelnestschaukel gab es Kaffee und Kuchen und Kartoffelsuppe. An der Galgenschaukel hatten CDU und FDP einen Informationsstand zum Thema Windkrafträder aufgebaut. Am Wartbaum in Nidderau boten die Sportfreunde Windecken neben Steaks und Würstchen auch Rühreier mit Schinken an.

Los ging es um 10 Uhr morgens am Wartbaum. Die Bürgermeister der an die Hohe Straße angrenzenden Orte Ludger Stüve (Schöneck), Michael Göllner (Hammersbach), Uwe Ringel (Erster Stadtrat Bruchköbel) und Gerhard Schultheiß, als Nidderauer Bürgermeister quasi als Hausherr am Wartbaum, sowie Heiner Koch (Geschäftsführer des Vereins Regionalpark Hohe Straße), begrüßten die trotz der frühen Uhrzeit schon zahlreich erschienenen Besucher.

Die Hessen-Hanauer Jäger gaben eine Kostprobe davon, wie lange es dauert, eine Vorderladerflinte mit Schwarzpulver zu laden und abzuschießen. „Kein Wunder, dass der Dreißigjährige Krieg so lange gedauert hat“, scherzte einer der Besucher. Vom Wartbaum aus wurde die Gruppe dann zum Lausbaum bei Niederdorfelden gefahren, um von dort aus, die Strecke bis Hammersbach per pedes zurückzulegen.

Die Marketenderin Erika McConnell-Klose schleppte einen schweren Korb mit Geschirr und Proviant. An jedem Aussichtspunkt wurde gestoppt und eine kurze Exerzierübung vorgeführt. Gegen 12.30 Uhr kam der Zug dann zum Wartbaum. Dort erwartete ein deftiges Mittagessen die doch recht abgekämpft wirkenden Akteure. Hier oben herrschte reges Treiben, Fahrrad an Fahrrad war entlang des Weges geparkt, Spaziergänger mit Kinderwagen oder Hunden strömten zum Windecker Wahrzeichen.

„Wir werden heute wohl so an die Besucherzahl vom vorigen Jahr herankommen“, überschlug Heiner Koch, Geschäftsführer des neu gegründeten Vereins Regionalpark Hohe Straße, der die GmbH mit gleichem Namen ablöst. In diesem Verein bietet sich nun neben den Kommunen Bürgern die Möglichkeit, aktiv an neuen Perspektiven und Ideen für die Hohe Straße teilzuhaben.