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Regenbogensorgen – Die Schulleitung kritisiert: Zu wenig Toiletten für Schüler, Neubau ist bereits zu klein

Bad Vilbel. Während der Bau der Mensa an der Regenbogenschule in Dortelweil flott vorangeht, plagen Sorgen die Schulleitung. Denn noch immer gebe es keine Zusage für den Ganztagsbetrieb. Außerdem sei der Neubau viel zu klein.

Beim Richtfest für die neue Mensa herrschte an der Dortelweiler Regenbogenschule noch eitel Sonnenschein. Doch während inzwischen der Rohbau zügig voranschreitet, macht sich Rektorin Hanne Mühle große Sorgen. Zwar solle die Mensa schon zum Schuljahr 2010/11 eröffnet werden, doch der dazu gehörige Ganztagsbetrieb liege noch in weiter Ferne. So gebe es weder Mittel noch Lehrerzuweisungen aus dem Kultusministerium, obwohl der Wetterauer Schuldezernent Helmut Betschel-Pflügel (Grüne) diese mehrfach angemahnt habe. Vielleicht, so Mühle, erfolge die Zusage während der Sommerferien, doch ansonsten gelte: „Wir warten in der Regel immer.“

„Überhaupt nicht glücklich und zufrieden“ ist die Schulleiterin über die Konzeption der Mensa. „Da ist etwas geplant worden, das nie mit uns abgestimmt wurde, wir hatten keinerlei Mitsprache.“ Das Resultat: Es gibt nur ein WC für etwa 70 Schüler, keine Garderobenhaken. Vor allem fehlt ein Lager für die Tische und Stühle. Die Konsequenz: Es kann so auch kein Platz geschaffen werden, um den Raum anderweitig zu nutzen, etwa für Schulaufführungen oder als dringend benötigte Räumlichkeiten für die Nachmittagsbetreuung.

„Es ist ein reiner Essensraum“, klagt Mühle. Und selbst der ist noch zu klein. Zwei Drittel der Regenbogenschüler wollen zum Essen kommen: „Wir haben einen Bedarf von mindestens 180 Schülern.“ Angesichts der 70 Plätze werde es wohl zu einem Mittagsmahl im Drei-Schicht-Betrieb kommen.

Nicht nur mehr Platz zum Essen, sondern auch zum Lernen – das ist es, was sich Mühle am meisten wünscht. So habe sie gerade erst erfahren, dass die Stadt für zusätzliche Kleinkinderbetreuung ab 2013 einen Teil des alten Schulhauses in Alt-Dortelweil beansprucht. Die dort noch lernenden Regenbogenschüler müssen dann zum Teil in den Räumlichkeiten in Dortelweil-West mit untergebracht werden. So wie es aussehe, könnten die erste und zweite Klasse zwar bleiben. Die 40 bis 50 Schüler der dritten und vierten müssten weichen, berichtet die Rektorin. In den bestehenden Räumen in Dortelweil-West aber ist kaum noch Platz. Und die Musikschule muss raus.