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Reif für die Insel – Musikkabarett mit dem alten Ozeanpianist Grebe

Bad Vilbel. Mit dem „Robinson-Crusoe-Konzert“ gastiert Rainald Grebe am Mittwoch, den 14. März, um 20 Uhr im Kulturzentrum Alte Mühle Lohstraße 13. Der Eintritt für das Musikkabarett kostet 14 Euro, ermäßigt 11 Euro. Karten sind unter Telefon (06101) 559455 im Kartenbüro der Kulturpflege erhältlich oder unter tickets@bad-vilbel.de auch per E-Mail.

Robinson Crusoe agiert solo auf der Bühne, steht alleine auf der Insel im Scheinwerferlicht. Und das ist sein Abend, sein Programm. Rainald Grebe ist einem alten Stoff verfallen und kriegt ihn nicht mehr aus dem Kopf. Robinson Crusoe hat vor 300 Jahren Schiffbruch erlitten und lebte 28 Jahre auf einer unbewohnten Karibikinsel. Er war ein properer Selbstversorger, der Brot buk, Ziegenkäse erzeugte, Möbel schnitzte und den Schriftsteller Daniel Defore zu dessen berühmten inspirierte, in einem Wort, „eine tapfere Ich-AG, ein Edeltourist in seinem eigenen Club“, heißt es in der Programmvorschau.

Man müsse aber nicht unbedingt Schiffbruch erleiden, um zu stranden. Jeder lebe nämlich auf seiner eigenen Insel, manche merkten es nur nicht, andere jedoch wollen weg, können aber nicht, obwohl wiederum andere dauernd weg sind und sogar ihre Insel mitnehmen, à la www.insel.de. Was immer auf Grebes Insel passiert, langweilig und still wird es da sowieso nie, denn der alte Ozeanpianist Grebe hat ein Klavier auf das Eiland gerettet. Damit aber nimmt nicht nur sein Schicksal, sondern auch der Abend seinen Lauf und die Mühlen-Besucher werden Zeugen eines „wüsten Abends“ mit Papageien, Piraten und Palmen als virtuellem Inventar und mit dem Freitag als Bezugsperson.

Rainald Grebe, Jahrgang 1971, betätigt sich seit 1989 als Autor, Comedian und Liedersänger. Er stammt aus Köln und machte sich Anfang der neunziger Jahre in die neuen Bundesländer auf, um seine künstlerische Karriere zu verfolgen. Von 1993 bis 1997 studierte er an der „Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch +Berlin“ und schloss erfolgreich mit einem Diplom im Fach „Puppenspiel“ ab.

Nach legendären Bühnenauftritten beim Quatsch Comedy Club in der Hansestadt Hamburg fand der Künstler im Jahr 2000 seinen festen Platz als Schauspieler, Dramaturg und Regisseur am Jenaer Theaterhaus. Als sich das Ensemble im Sommer 2004 auflöste, begann Grebe sein Programm „Das Abschiedkonzert“ auf deutschen Kleinkunst- und Theaterbühnen zu spielen. „Das Robinson-Crusoe-Konzert“ ist sein zweites Soloprogramm. (sam)