Veröffentlicht am

Sie sitzen alle in einem Boot-Mit Xenos-Projekten mehr handlungsorientierte Schulaktivitäten ermöglichen

Bad Vilbel/Karben. Auf Erfolgskurs ist die Xenos-Maßnahme und das setzte sich auch bei der Kanufahrt auf der Nidda fort. „Xenos – Integration und Vielfalt“ ist Teil des von der Bundesregierung ins Leben gerufene Aktionprogramms „Jugend für Toleranz und Demokratie“, das mit seinen Maßnahmen das gegenseitige Verständnis sowie das gemeinsame Lernen und Arbeiten von deutschen und ausländischen Jugendlichen und Erwachsenen fördert und sich so gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus wendet. Der Wetteraukreis ist in diesem Programm stark engagiert.

Alle Schulleitungen der Projektschulen aus Bad Vilbel, Karben und anderen Wetterauer Schulen waren vertreten, um mit dem Kreisbeigeordneten Oswin Veith den „Bootstag“ zu genießen, Erlebnispädagogik für sich selbst erfahrbar zu machen und sich darüber hinaus über die bisher erworbenen Erfolge im Projekt auszutauschen.

Die Boote wurden in Bad Vilbel eingesetzt und bei Bonames aus der Nidda gehoben. Da die Boote der „NachSchule“ in der John-F.-Kennedy-Schule in Bad Vilbel gelagert werden, ist es nicht verwunderlich, dass dort fünf Lehrer der JFKS derzeit in ihrer Freizeit den „Kanuschein“ machen, um dort die erlebnispädagogischen Xenos-Ansätze mit den Klassen im Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf besser einzusetzen, so Schulleiter Peter Mayböhm.

Auch die andere Schulen planen ähnliche Aktivitäten, denn wenn man Schüler zu mehr Leistung motivieren wolle, sollten die handlungsorientierten Schulaktivitäten zunehmen und die Anteile des Frontalunterrichts verringert werden, wie die Teilnehmer übereinstimmten.

Bereits während der Kanufahrt, aber auch bei der anschließend stattfindenden Konferenz an der Bad Vilbeler Schule zog Oswin Veith eine sehr positive Bilanz „seines“ Xenos-Projektes, denn es ermögliche schulmüden Jugendlichen durch den bis zu 16 Wochenstunden zusätzlichen Stützunterricht ihre Probleme zu überwinden. Weiter erhielten die Projektschulen rund 30 000 Euro für die Beschaffung von Sachmitteln, es gibt Hilfen durch die „Berufsbildungsbotschafter“ bei der Suche nach Lehrstellen, berufsorientierende Angebote im Bereich Pflege, Ernährung, Erziehung, und es werden unterstützende handwerklich-naturwissenschaftliche Workshops angeboten.

Besonders froh ist der Wetterauer Sozialdezernent Veith über die sich neu ergebenden Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Amt für Lehrerbildung. Das Wetterauer Xenos-Projekt finanziert Einheiten zur Fort-, Aus- und Weiterbildung von Lehrern und dies komme letztlich den Schülern zugute, betont Veith. (zlp)