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So macht Mathe Spaß – Mini-Mathematikum aus Gießen machte an der Friedrich-Ebert-Schule Station

Schöneck. Unter der Glasscheibe mit der Zahl Sieben schauen die sieben Zwerge heraus. Die Elf im Zahlenkreis steht in visueller Verbindung mit einer Fußballmannschaft. Und bei der Eins erblickt sich der Betrachter in einen Spiegel. Im Mini-Mathematikum regen 20 Stationen nicht nur das Sehen an. Angesagt ist auch das Ausprobieren und Experimentieren. Derzeit macht das Mini-Mathematikum auf seiner Deutschlandtour Station in der Friedrich-Ebert-Schule in Kilianstädten. Die mathematische Mitmach-Ausstellung für Vier- bis Achtjährige wurde anlässlich des Jahres der Mathematik vom Mathematikum Gießen entwickelt. „Das Mini-Mathematikum wurde mir während einer Fortbildung im Mathematikum Gießen vorgestellt. Ich dachte, das wäre eine tolle Sache für unsere Grundschule“, erzählt Schulleiter Bernhard Engel. Wie Engel stolz erklärt, wird die Deutschlandtour durch die Deutsche Telekom Stiftung und das Bundesministerium für Bildung und Forschung ermöglicht. Die ortsansässige Sparkasse spendete ebenfalls einen dreistelligen Betrag.

In der Mitmach-Ausstellung lernen Kinder, dass Mathematik kein trockener Stoff ist, sondern eine reizvolle, interessante Sache. Dabei geht es weniger um konkrete Lerneffekte, als vielmehr um das Wecken von Interesse an mathematischen Zusammenhängen.

Cosima aus Kilianstädten ist sehr konzentriert bei der Sache. Immer wieder zieht sie, in der Mitte eines Reifens stehend, diesen an einer Schnur nach oben. Erst langsam, dann ein bisschen schneller. Der Reifen liegt in einer Rinne, die mit Seifenlauge gefüllt ist. Durch die Bewegung entsteht eine Riesenseifenhaut. Nach einigen Versuchen, ist sie von einer schillernden Seifenlauge umgeben. „Oh, wie cool!“, sagt sie lächelnd.

Unterdessen erleben Celina und Lea im Spiegelhaus den sinnlichen Eindruck der Unendlichkeit. Egal, ob die beiden lachenden Sechsjährigen aus Windecken nach oben oder unten schauen, sie sehen sich im Spiegelhaus gleich mehrfach. Interessant ist eine Fühlstation, bei der Gegenstände von geometrischen Formen erfühlt werden. Am Knobeltisch rücken Eltern mit ihren Kindern zusammen, um Kugelpyramiden zu bauen. Auch ein Quadratpuzzle gilt es zu legen, oder einen Würfel aus drei Teilen zu konstruieren. An zwei Kugelbahnen wird vermittelt, dass der direkte Weg nicht immer der schnellste ist. Das Spiel einer Mischung von bunten Farblichtern aus Blau, Grün und Rot und den sich daraus ergebenden farbigen Schatten auf einer weißen Wand, sorgt für tolle Effekte. „Unsere Schule steuerte mit einem Würfel- und einem Schätzspiel zwei eigene Stationen bei. Zu gewinnen gibt es Spiele mit mathematischem Hintergrund“, sagt Engel.