Veröffentlicht am

Souverän gesiegt

Dr. Thomas Stöhr (CDU) bleibt Bürgermeister der Quellenstadt Bad Vilbel

Herzlichen Beifall gab es für den Sieger der Bad Vilbeler Bürgermeisterwahl, Thomas Stöhr (vorne v.l.), von seiner Lebensgefährtin Anette Schmidt, von Tobias Utter, Lucia Puttrich und Karl Peter Schäfer. Foto: Fauerbach
Herzlichen Beifall gab es für den Sieger der Bad Vilbeler Bürgermeisterwahl, Thomas Stöhr (vorne v.l.), von seiner Lebensgefährtin Anette Schmidt, von Tobias Utter, Lucia Puttrich und Karl Peter Schäfer. Foto: Fauerbach

Dr. Thomas Stöhr (CDU) bleibt Bürgermeister der Quellenstadt. Mit 5728 Stimmen Vorsprung setzte er sich gegen seine Herausforderer Clemens Breest (Bündnis 90/Die Grünen) und Raimo Biere (Freie Wähler) durch.

Bad Vilbel. In 38 hessischen Städten und Gemeinden haben die Bürger am Sonntag den Bürgermeister neu gewählt. Spannend bis zuletzt war die Bürgermeisterwahl in Bad Vilbel. Da erst um 18.15 Uhr die letzten Wähler aufgrund einer langen Schlange das Dortelweiler Wahllokal im Rathaus verließen, zog sich die Auszählung der Stimmen aus den 31 Wahlbezirken bis kurz vor 20 Uhr hin. Und stellte die rund 30 Mitglieder aus verschiedenen Parteien im Sitzungszimmer im dritten Stock des Rathauses auf eine harte Geduldsprobe bis das vorläufige Wahlergebnis feststand.

Die Wahlbeteiligung lag bei 54,1 Prozent. Wahlberechtigt waren 25 476 Bürger von denen 13 785 wählen, darunter 3376 Briefwähler. 470 Stimmzettel waren ungültig, 13315 Stimmen gültig.

Amtsinhaber Dr. Thomas Stöhr (CDU) geht mit 65,7%, das sind 8 750 Stimmen, in seine dritte Amtszeit. Sein Herausforderer Clemens Breest von (Bündnis90/Die Grünen) holte 22,7%, das sind 3 022 Stimmen. Der dritte Bewerber ums Bürgermeisteramt, Raimo Biere (Freie Wähler), liegt mit 11,6% und 1 543 Stimmen auf Platz drei.

Stöhr betrat erst um 19.30 Uhr mit der Hessischen Landesministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich, dem Parteivorsitzenden und MdL Tobias Utter, der Fraktionsvorsitzenden Irene Utter (alle CDU) und Freundin Anette Schmidt das Sitzungszimmer. Konzentriert verfolgte der Bürgermeister eingehende Ergebnisse der Auszählungen. Mit Blick auf das vorläufige Wahlergebnis sagte er: „Ich freue mich sehr auf das gute Ergebnis und meine dritte Amtszeit. Der Auftrag der Wähler ist sehr deutlich. Ich habe mit einem Ergebnis 50% plus x gerechnet. Ich möchte meinen Parteifreunden für ihre große Unterstützung im Wahlkampf, der fair verlief, danken. Mein Motto lautete auch dieses Mal wieder mich so anzustrengen, dass ich mir nichts vorzuwerfen habe. Das Wahlergebnis ist für mich eine schöne Bestätigung und Motivation zugleich.“ CDU-Chef Tobias Utter gratulierte seinem Parteifreund mit einem Blumenstrauß und den Worten: „Thomas, es ist ein wunderbares Ergebnis! Die Arbeit von zwölf Jahren drückt sich im großen Vertrauen der Bad Vilbeler in dich und deine Arbeit aus. Damit gehst du gestärkt in deine dritte Amtszeit.“

Lucia Puttrich, die CDU-Kreisvorsitzende, gratulierte Stöhr und umarmte ihn herzlich.

Zu den Gratulanten unter den über 30 Anwesenden gehörten neben Parteifreunden wie dem Gronauer Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer oder Sebastian Wysocki auch politischen Weggefährten wie Udo Landgrebe von der SPD und Jörg-Uwe Hahn von der FDP sowie seine beiden Herausforderer Clemens Breest und Raimo Biere. Clemens Breest (Bündnis90/Die Grünen) sagte: „Ich finde es war ein fairer Wahlkampf. Ich bin mit meinem Ergebnis als Newcomer gegen den Amtsinhaber, der ein gutes Ansehen genießt, zufrieden. Ich bin stolz, weil ich mein Ergebnis allein, ohne die Unterstützung einer anderen Partei, erreicht habe.“

Enttäuscht über sein Abschneiden war Raimo Biere (Freie Wähler): „Ich hatte gehofft mit Breest auf Augenhöhe zu sein. Vor allem nach dem Schmusekurs, den die Grünen mit der CDU in der letzten Woche gefahren sind. Ich hatte auch für SPD-Wähler interessante Punkte in meinem Wahlprogramm gehabt. Die Freien Wähler haben in Bad Vilbel zehn Mitglieder, die CDU hat 400 Mitglieder. Vor diesem Hintergrund wiederum ist mein Ergebnis gut.“ Vor sechs Jahren bei der Bürgermeisterwahl 2010 hatte Amtsinhaber Stöhr sich mit 57,8 % oder 6 675 Stimmen gegen seine vier Herausforderer Gesine Wambach, Helge August Welker, Manfred Manthey und Helmut Beschel-Pflügel durchgesetzt. Damals lag die Wahlbeteiligung bei 49,1% oder 11 557 gültigen Stimmen.

Der alte und neue Bürgermeister Stöhr eilte erst zum Telefon, um die Glückwünsche zur gewonnenen Wahl von Sohn Dominik entgegenzunehmen, und dann zur Wahlparty der CDU ins große Kurhauscafé.