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Sozialarbeit an der „Bertha“

Nidderau. An der dauerhaften Fortsetzung der Schulsozialarbeit im Main-Kinzig-Kreis wird sich auch Nidderau beteiligen. Es gab lediglich drei Gegenstimmen der Freien Wähler. „Sozialarbeit in Schulen“ ist ein Angebot im präventiven Bereich der Jugendhilfe und war ursprünglich als Projekt von 2009 bis Januar 2013 angelegt.

Die Bertha-von-Suttner-Schule ist eine der 23 Schulen, an denen das Projekt durchgeführt wird. Zwei Sozialarbeiter teilen sich eine Stelle und sollen dafür sorgen, dass „möglichst jeder junge Mensch aus dem Main-Kinzig-Kreis einen qualifizierten Schulabschluss erlangt und in der Lage ist, später seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen“. 39 Wochenstunden, diese sind abhängig von den Schülerzahlen an der jeweiligen Schule, stehen den beiden Fachkräfte an der Suttner-Schule zur Verfügung.

Weil zwischen der Schulsozialarbeit an der Schule und der städtischen Jugendpflege enge Kooperation besteht, hat der Magistrat die dauerhafte Fortsetzung des Projektes vorgeschlagen. Die Kosten für die Stadt belaufen sich dabei zurzeit auf rund 29 000 Euro, wobei weiterhin eine Drittellösung mit Beteiligung des Landes Hessen angestrebt wird.

Während die Fraktionen von SPD, CDU, den Grünen und der FDP ohne größere Diskussion für die Fortsetzung plädierten, sprachen sich die Freien Wähler für das Ende des Projektes aus: „Schulsozialarbeit wird normalerweise nur in Gebieten mit überwiegend schwierigen Bevölkerungsschichten benötigt. Solch eine Situation haben wir aber in Nidderau nicht. Deshalb sollte doch ein Vertrauenslehrer mit den alltäglichen Sorgen der Schüler fertig werden können“, argumentierte der FWG-Fraktionsvorsitzende Gerhard Wukasch. Vor einem Rückzug der Stadt warnte jedoch Erste Stadträtin Monika Sperzel (SPD). Die Kosten für die Schulsozialarbeit könnten nur vom Main-Kinzig-Kreis und allen Kommunen gemeinsam geschultert werden. Ein Ausscheren einer Gemeinde gefährde das ganze Projekt. Da die übrigen Fraktionen im Stadtparlament aber die Fortsetzung befürworteten, stimmten sie auch mehrheitlich der Vorlage auf eine dauerhafte Verlängerung der Schulsozialarbeit zu.

Einstimmig billigte das Parlament auch einen Kostenzuschuss in Höhe von 15 000 Euro für die Jubiläumsfeier „725 Jahre Stadtteil Windecken“ im Jahr 2013. Es sei eine Sache der Gleichbehandlung der Stadtteile, da Eichen und Erbstadt gleich hohe Beträge erhalten haben, wie Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD) betonte. (jwn)