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SPD und Grüne wollen Segmüller verhindern

Nicht nur in Bad Homburg, sondern auch in Oberursel schüren SPD und Grüne weiter die Stimmung gegen eine Ansiedlung des Möbelhauses Segmüller in Bad Vilbel, berichtet die „Taunus-Zeitung“ in Bad Homburg. Nicht mehr als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche für sogenannte „Randsortimente“ will man dem Unternehmen zugestehen, ohne zu erklären, wie Segmüller sich im fairen Wettbewerb mit anderen Möbelgiganten, die um ein Vielfaches mehr an „Nebenverkaufsflächen“ verfügen (etwa Ikea oder „die mit dem roten Stuhl“) auf dem Markt durchsetzen sollte.

Oberursel/Bad Vilbel. Der Oberurseler Bürgermeister Hans Georg Brum (SPD) und der Chef von „Fokus-O“, einer Interessensvertretung der Gewerbetreibenden von Oberursel, Michael Reuter, haben ihre Positionen zum Segmüller-Projekt in Bad Vilbel bereits klar gemacht: 800 Quadratmeter sollten der Firma in ihrem Möbelhaus für das „Randsortiment“ (Bettwäsche, Geschirr, Glaswaren und Ähnliches) zugestanden werden – aber nicht mehr. Die Fraktionen von SPD und Grüne sehen das, laut Taunus-Zeitung, genauso. Denn nur das würde auch dem Regionalen Einzelhandelskonzept entsprechen, argumentieren die Oberurseler.

Bekanntlich vertritt Bad Vilbel mit Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU) an der Spitze beim Thema Segmüller eine ganz andere Position. Die Quellenstadt hatte deswegen auch gegen das Land und die Regionalversammlung geklagt. Wie im BVA berichtet, bot das Verwaltungsgericht Gießen im Juli einen Vergleich an: 3000 Quadratmeter Nebensortiment für das geplante Möbelhaus – bei einer Gesamtverkaufsfläche von 42000 Quadratmetern.

SPD und Grüne aber wollen nun, dass die Stadt Oberursel die Regionalversammlung auffordert, diesem Vergleich nicht zuzustimmen. Die Fraktionen haben dazu einen gemeinsamen Antrag gestellt, der am 10. Oktober auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung steht.

„Wenn dieser Vergleich von der Regionalversammlung Südhessen gebilligt wird, kann Segmüller sein Möbeleinkaufszentrum in Bad Vilbel errichten und das wäre ein verheerendes Signal für die kommunale Zusammenarbeit in der Region. Denn damit wäre die Axt an das Regionale Einzelhandelskonzept gelegt“, meint SPD-Fraktionschef Dr. Eggert Winter. (tz/sam)