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Spielen wie die Römer – Stadt und Hassia-Gruppe schaffen im Kurpark neue Attraktion für Kinder

Bad Vilbel. Lea (2), Moritz (5) und Katharina (6) konnten es gestern kaum erwarten, endlich den römischen Wachturm zu erklimmen, um dort herunterzurutschen. Eigentlich war nur die Vorstellung des neuen Römerspielplatzes im Kurpark geplant. Doch die zahlreichen jungen Zaungäste durften nach der offiziellen Präsentation wenigstens symbolisch die eigens für diese Anlage angefertigten Holz-Spielgeräte testen.

Zwar ist der Platz fertig gestellt, doch der 1000 Quadratmeter große Rollrasen benötige noch etwa vier Wochen, um anzuwachsen, erläuterte der Architekt Jörg Spiegel. Derzeit lässt er sich noch anheben, wie eine Fliese. Der nebenan für das Römer-Mosaik angelegte Rollrasen habe nur zwei Wochen gebraucht, doch im Mai habe er bessere Wachstumsbedingungen gehabt. Nötig sei nun viel Regen und kein Frost, so Spiegel. Zum nächsten Quellenfest soll auf dem Platz ein Römertag gefeiert werden, versprach Bürgermeister Thomas Stöhr.

Schon früher gab es fast an gleicher Stelle einen kleinen Spielplatz, doch dieser musste dem Römer-Mosaik weichen. Der Mosaik-Tempel sollte als Ensemble direkt neben dem Hassia-Sprudel entstehen. Im Gegenzug sicherten Hassia-Seniorchef Günter Hinkel und seine Gesellschafter für den neuen Spielplatz eine Spende in Höhe von 20 000 Euro der insgesamt 100 000 Euro an Kosten zu. Das, so Bürgermeister Stöhr, sei ein „vorbildliches und großzügiges Sponsoring.“ Alleine 50 000 Euro wurden für die eigens von der Firma Zimmer & Obst aus dem brandenburgischen Spreehagen angefertigten Spielgeräte ausgegeben. Darunter sind ein römischer Wachturm als Spiel- und Kletterturm mit Balkon, eine Limes-Grenze als bunter Bretterzaun, ein Streitwagen mit Rutsche, Nestschaukel und Römer-Wippe, ein Wackelschwein als Wipptier, ein im Sandkasten lagerndes Eichenholzfass und Wasserspiele als Rinne mit Matschbecken.

Die neue Anlage habe nicht nur von der Optik und dem Thema einen hohen Anspruch, sie solle auch Ausflügler auf dem künftigen Niddaradweg anlocken, wobei die Verbindung von Museum und Spielplatz „Erlebnispunkte für alle Generationen“ böten, so Stöhr.

Zum Schutz vor Hunden werde um den Platz noch ein Zaun errichtet, ergänzte Stadtbaurat Dieter Peters. Zudem werden drei Parkbänke aufgestellt. Peters hofft, dass Anwohner in der Parkstraße ein Auge auf den Platz haben und bei Vandalismus die Polizei rufen. (dd)