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Sportarten ausprobieren

Der Ball muss durch die Ringe. Simeon Wittich von den Faustballern des TV Rendel gibt Hilfestellung. Foto: Schenk
Der Ball muss durch die Ringe. Simeon Wittich von den Faustballern des TV Rendel gibt Hilfestellung. Foto: Schenk

Karben. Ebenso abwechslungsreich wie das Sportangebot war die 125-Jahr-Feier beim TV Rendel am vergangenen Wochenende. Bereits am Samstagmittag startete auf dem Kunstrasenplatz an der Dorfelder Straße ein sportlicher Wettbewerb für Kinder. Wie bei einem Zirkeltraining konnten nacheinander verschiedene Stationen absolviert werden. Für jede gemeisterte Herausforderung gab es einen Stempel.
Thematisch symbolisierten die Stationen alle Sportarten, die man im Verein ausüben kann. Leichtathletik, Faustball, Turnen, Fitness, Wandern und Karate waren allerdings an kindliche Ansprüche angepasst. Und die Aufsichtspersonen vom TVR drückten beim Stempeln auch gerne mehrere Augen zu. Spaß und das Kennenlernen neuer Sportarten standen am Familientag eindeutig im Vordergrund.
Erkennen mit
verbundenen Augen

Frida stieg an der Hand ihrer Mutter, aber mit verbundenen Augen, in eine Reihe von Boxen. Mit den Füßen versuchte sie, die darin enthaltenen Gegenstände zu erfühlen. Danach ging es über einen Hindernisparcours weiter zur Faustballstation. Dort stand mit Simeon Wittich ein Verbandsligaspieler des TV Rendel als Spielkoordinator bereit.
Für die ganz Kleinen waren die vorbereiteten Übungen allerdings gar nicht so leicht zu bewältigen. Einerseits sollte ein Ball durch unterschiedlich große Ringe gefaustet werden, andererseits ging es um pure Schlagkraft. Wer wollte, konnte bei der Gelegenheit von Simeon Wittich und Thomas Gold noch mehr über die Sportart Faustball erfahren. »Faustball sieht man leider nur sehr selten im Fernsehen, obwohl Deutschland in dieser Sportart immer wieder große Erfolge feiert«, sagte Gold. »Erst kürzlich hat die Nationalmannschaft wieder den Worldcup gewonnen.«
Schläge, Kicks und Körperhaltung bekamen die Kinder an der Karate-Station fachmännisch erklärt. Bei den Leichtathleten genügte ein kurzer Sprint aus dem Startblock heraus für einen Stempel. Am Ende des Rundkurses gab es für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer kleine Geschenke in Form von Süßigkeiten und Spielzeug. Insgesamt war die Resonanz am Familientag überschaubar. »Viele Familien werden wohl schon im Urlaub sein«, vermuteten die Organisatoren.
Ehrenbrief der Stadt
für Muriel Menzel

Irgendwie »familiär« ging es auch direkt am Rendeler Dorftreff zu. An den überdachten Tischen und Bänken trafen sich Gäste zum geselligen Beisammensein. Am Nachmittag spielte das Orchester Unisono zum Platzkonzert auf. Im Dorftreff hatte der Vizevorsitzende des TV Rendel, Stefan Hirtler, ein Art kleines Museum geschaffen. Ausgestellt waren Fotografien und Schriftstücke aus 125 Jahren Vereinsgeschichte. Darunter konnte man auch die Gründungsurkunde von 1897 sowie das entsprechende Dokument zur Neugründung aus dem Jahr 1947 entdecken. »Das sind selbstverständlich alles Kopien«, merkte Hirtler an.
Dann gab es aber noch eine Überraschung: Aus den Händen von Bürgermeister Guido Rahn (CDU) erhielt Muriel Menzel für ihr langjähriges Engagement im Verein den Ehrenbrief der Stadt Karben. Bis zuletzt wusste die Kassenwartin nichts von ihrem Glück. Stefan Hirtler hatte es geschafft, den Vorschlag geheim zu halten.
In seinem Grußwort stellte der Rathauschef den TV Rendel als unverzichtbaren Bestandteil und große Bereicherung für den Sport und darüber hinaus für das Zusammenleben in Karben dar. Von Jürgen Schenk