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Stada-Hochregallager kostet 30 Millionen

Bad Vilbel /Florstadt. Das ursprünglich für Dortelweil geplante Hochregallager der Stada Arzneimittel AG nimmt nun mit der Grundsteinlegung in Nieder-Mockstadt massive Formen an. Die Pläne des erfolgreichen Bad Vilbeler Konzerns für Dortelweil waren im vergangenen Jahr geplatzt, weil Anwohner massiv dagegen protestierten und für das Areal „Auf der Scheer“ eine wegen der nahen Häuser notwendige spezielle Genehmigung für die Medikamenten-Lagerung gemäß der Seveso II-Richtlinie nicht vorgelegen haben soll (wir berichteten).

Unter etlichen Angeboten aus dem Umland entschied sich die Stada als neuen Standort für Florstadt unmittelbar an der A 45. Dort feierte der Konzern jetzt das Richtfest und die Grundsteinlegung für den Neubau des Distributions- und Service-Center.

Das Gesamtinvestitionsvolumen für das Hochregallager liegt bei über 30 Millionen Euro. Nach einer ersten Ausbaustufe soll die Inbetriebnahme noch in diesem Jahr erfolgen. 20 neue Arbeitsplätze sind damit verbunden.

Stada steht weltweit und auch in Deutschland in einem harten Qualitäts-und Kostenwettbewerb. „Mit dem neuen Distributions- und Service-Center werden aus Unternehmenssicht Lieferqualität und die damit verbundenen Kosten im deutschen Markt noch einmal deutlich verbessert werden können“, sagt Hans-Martin Schwarm, Stada-Vorstandsmitglied. Beim Blick auf die Kennzahlen wird dies schnell transparent: Die Grundstücksgröße beträgt 33 300 Quadratmeter, die Nutzfläche 12 700 Quadratmeter. Das 120 Meter lange, 32 Meter breite und 35 Meter hohe Gebäude bietet Platz für 26 000 Palettenplätze.

Ein Großteil der bisherigen Arbeiten wurde bisher von dem in Nidda ansässigen Bauunternehmen Adolf Lupp bewältigt. Wie der Florstädter Bürgermeister Herbert Unger (SPD) betont, bewarben sich rund 200 Kommunen um den Standort. „Die Verhandlungen waren hart aber fair. Wir haben das Grundstück nicht verschenkt, sondern am Ende einen auskömmlichen Verkaufspreis erzielt“, sagt Unger. Positiv wertet er die wohnortnahen Arbeitsplätze, das Steueraufkommen und den positiven Werbeeffekt. Da die Stada-Hauptverwaltung in Bad Vilbel nur eingemietet sei, sei es denkbar, dass das neue Gebäude eventuell zum künftigen Sitz der Hauptverwaltung werden könne.

2007 hat Stada mit über 7700 Mitarbeitern weltweit, bei einem vorläufigen Umsatz von circa 1,6 Milliarden Euro das zwölfte Rekordjahr in Folge erzielt. (gia)