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Stärkste Kraft im Kreis auf niedrigem Niveau – Hessens Wähler haben Weichen für die Politik im Lande neu gestellt: CDU hält Ergebnis, SPD verliert zweistellig, FDP und Grüne gewinnen deutlich

Main-Kinzig. Die Wähler haben entschieden. Dieses Mal ergibt sich eine klare Koalitionsmöglichkeit zwischen CDU und FDP, die zusammen mit einer deutlichen Stimmenmehrheit im Wiesbadener Parlament regieren können. Der Wahlkreis 40 Main-Kinzig I wird mit den Kandidaten Hugo Klein von der CDU, der zum dritten Mal sein Direktmandat gewonnen hat, und Alexander Noll von der FDP, der über Platz 14 der Landesliste in den Landtag einzieht, repräsentiert sein. Der Sozialdemokrat Christoph Degen, bei der letzten Landtagswahl 2008 als Neuling in den Landtag eingezogen, hat es dieses Mal nicht im ersten Anlauf geschafft. Durch Überhangmandate wird die SPD-Fraktion auf 29 Sitze kommen; Degen, mit Listenplatz 30, kann als erster Nachrücker noch den Sprung schaffen.

Die Wählerinnen und Wähler in Niederdorfelden, Schöneck und Nidderau haben ganz im Landestrend gewählt. Gegenüber dem Urnengang 2008 haben sich am vergangenen Sonntag auch in den drei Main-Kinzig-Kommunen zwischen 2,5 % und 4,3 % weniger Wähler beteiligt. Die CDU profitiert von dem Debakel der SPD nicht; sie kann ihre Verluste von 2008 nicht oder nur geringfügig ausgleichen. Dennoch ist die CDU in Schöneck mit 35,8 %, in Nidderau mit 37, 2 % und in Niederdorfelden mit 36,3 % stärkste Kraft geworden. Die SPD muss hier wie im Land herbe Verluste im zweistelligen Bereich hinnehmen – minus 13,6 Prozentpunkte in Schöneck, minus 11,9 in Nidderau und minus 14,3 in Niederdorfelden. Wahlgewinner sind in den drei Kommunen, wie im übrigen Hessen auch, die Liberalen und die Grünen. Die FDP kommt in Schöneck mit einem Plus von 7,3 Prozentpunkten auf 17,5 %, in Nidderau klettert die Partei auf 15,5 % (plus 6,5) und in Niederdorfelden stimmen 15, 8 % der Wähler für die Liberalen, ein Plus gegenüber 2008 von 7,1 Prozentpunkten. Die Grünen gewinnen hier, 5,8 Prozentpunkte hinzu auf 13,1 %. Glatte fünf Prozentpunkte mehr erreichen die Grünen in Nidderau auf 12,5 %. Und in Schöneck klettern die Grünen auf 15,6 Prozent (ein Plus von 7,2). (cwi)