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Stille Einkehr bei der Kunst

Bad Vilbel. Die Gronauer Hobbymalerin Marie Luise Neugebauer hat mit viel Fantasie und Gefühl „Omas Tischdecke“ in ein farbenprächtiges Blumenstillleben verwandelt. „Bei der Tischdecke handelt es sich um ein Erbstück von meiner Oma Martha, das diese bereits mit einigen Kreuzstichen verzierte“, berichtet die Enkelin.

Nun zeigte Luise Neugebauer diese Werk während des Künstler-Weihnachtsmarktes zusammen mit weiteren 18 Künstlern, die in der Galerie der Alten Mühle ihre Arbeiten aus Öl, Acryl, Holz, Papier, Ton, Keramik, Druck und Fotografie präsentierten. Bei der siebenten Auflage dieser Veranstaltung des örtlichen Kunstvereines wurden die Unikate der Ausstellenden durch eine Kollektion modischer Hüte von Modistin Elisabeth Taylor und kreativ gestalteter Schmuckstücke der Goldschmiedin Marianne Berkény ergänzt. „In den sechs Jahren zuvor konnten wir an den drei Künstler-Weihnachtsmarkttagen immer zwischen 800 und 1200 Besucher begrüßen“, sagte Stephanie Gruppe. Die Bergen-Enkheimerin organisierte bereits zum dritten Mal gemeinsam mit Wolf Pannitschka aus Nidderau den Markt des Künstler-Stammtischs.

Viele Besucher schätzen die Gelegenheit, sich in aller Ruhe die neuesten Werke der Künstler anzusehen und mit ihnen bei Knabbereien und Sekt oder Glühwein ins Gespräch zu kommen. Besucher, Künstler und Cornelia Weinheimer, die Vorsitzende des Bad Vilbeler Kunstvereins, sehen in ihren Bildern und Kunstobjekten „eine gelungene Erweiterung und Ergänzung zum Angebot des Weihnachtsmarktes in der Burg“.

Beim Rundgang konnten sich Besucher einen Überblick über das städtische Kunstwesen verschaffen und sich über das Kursangebot des Kunstvereins informieren. „Unser Weihnachtsmarkt bietet immer eine Gelegenheit, ein Einzelstück oder ausgefallene Kunstartikel direkt vom Künstler zu kaufen“, weiß Gruppe. Zehn Prozent ihrer Einnahmen spenden die Künstler für die Jugendarbeit des Kunstvereins.

Zu den Künstlern aus Bad Vilbel, Frankfurt, Offenbach und Nidderau gehören die Bad Vilbeler Malerinnen Anna Frank, Gerhild Frick und Brigitte Reich und der Bildhauer Christof Paul, der Holzskulpturen ausgestellt hatte. Gabi Gottron zeigte Material-Collagen, darunter eine Komposition aus kräftigen Farbstrichen, Zeitungen und einer Geige. Fotografien von Angelika Rahmsdorf, etwa „Die Werkstatt des Malers“, machten Lust auf mehr.