Veröffentlicht am

Stromschlag tötet Storch

Begehrter, aber gefährlicher Nistplatz: Storchenpaar auf dem Querträger eines Strommasts. Foto: Privat
Begehrter, aber gefährlicher Nistplatz: Storchenpaar auf dem Querträger eines Strommasts. Foto: Privat

Nabu entdeckt toten Vogel zwischen Rendel und Gronau

Bad Vilbel/Karben. Ein Knall verbunden mit einem Blitz bei einem Starkstrommast erschreckte Fußgänger, die auf dem Fahrradweg von Gronau Richtung Karben unterwegs waren. Auf den Querträgern des Masten haben fünf Brutpaare des Weißstorchs ihr Nest gebaut. Bei einer Kontrolle durch den Nabu Karben fand sich ein toter Weißstorch, der offensichtlich einem Stromschlag zum Opfer gefallen war.
Solche Todesfälle sind bei Großvögeln nicht selten, auch in Gronau war schon einmal ein Storch Opfer der Hochspannungsleitung, teilt der Nabu mit. Querträger von Masten sind bei Störchen begehrte Nistplätze. Der Todesfall zeigt aber, dass sie auch gefährlich sind, da die Störche im Flug wenig wendig sind und deshalb beim Nestanflug leicht an stromführende Teil geraten können.
Beim aktuellen Todesfall kam eventuell in zusätzlicher Aspekt zum Tragen: Im Magen des Storches fand man bei der Sektion einen fünf Zentimeter langen spitzen Dorn, der die Magenwand durchbohrt hatte und die Nahrungsaufnahme behinderte, so dass der Vogel vermutlich geschwächt war. (zlp)