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SVO kommt voran – Ein Ende der Container-Zeit ist in Sicht

Nachdem das Vereinsheim des Sportvereins Oberdorfelden (SVO) 2011 abbrannte, befand sich der 700 Mitglieder starke Verein in der Klemme. Mittlerweile hat sich die Situation entspannt, Planungen für ein neues Heim sind im Gange.

Schöneck. „Der Bauantrag ist ausgearbeitet, Anträge auf Fördergelder sind gestellt“, sagt Peter von Gersdorff, Vorsitzender des Sportvereins Oberdorfelden (SVO). Land, Bund, Kreis und die Kommune Schöneck beteiligen sich an der Finanzierung der geschätzten halben Million Euro. Die Finanzierung sei somit gesichert. Ein Teil werde über Spenden und Vereinsmittel generiert.

Als problematisch wertet der Vorsitzende die Eigenleistung. „Wir brauchen ein Wir-Gefühl, damit der Verein wieder eine Anlaufstelle bekommt, wo sich die Mitglieder treffen können.“ Das Vereinsheim könne nur mit einer gehörigen Portion Eigenleistung realisiert werden. Der SVO sei auf viele Helfer angewiesen. Helfer und Freiwillige fehlten aber schon bei Veranstaltungen an Theke, Kasse und Bar.

Der SVO sei kein Fußball-, sondern ein Sportverein mit den Sparten Fußball, Turnen, Kung-Fu, Judo, Basketball, Beachvolleyball und Hapkido. Den Mitgliedern, darunter etwa 65 Prozent Kinder und Jugendliche, stünden qualifizierte Trainer zur Verfügung. Das neue Vereinsheim wird laut von Gersdorff als Steinhaus errichtet. Es wird zweistöckig gebaut, im Erdgeschoss barrierefrei und verfügt mit 240 Quadratmetern über die doppelte Geschossfläche als das vorherige Gebäude.

Moderne Würfeloptik

Im unteren Bereich sind Räume für die Technik, Büro, Toiletten mit Behindertentoilette und ein Vereinsraum integriert. Vereinseigene Möglichkeiten für Speisen- und Getränkeangebote bestehen auch. „Bei Spielen werden die Gäste wie bisher versorgt“, sagt der Vorsitzende. Dennoch sei das Vereinsheim kein Gastronomiebetrieb.

Der komplette Spielerbereich wird in das obere Geschoss verlegt. Dazu zählen Umkeideräume, die Duschen und der Schiedsrichterraum. Das neue Vereinsheim in moderner Würfeloptik wird auf die bestehende Betonplatte des alten aufgebaut. Bevor diese Maßnahme jedoch umgesetzt werden kann, wird die Betonplatte aufgeschnitten, der darunter befindliche Kriechkeller gereinigt und mit 170 Tonnen Beton als Fundament aufgefüllt. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen. Die groben Arbeiten sollen dann noch im kommenden Jahr beendet sein.

Das Vereinsheim zeige sich modern, mit drei Flügeltüren im vorderen Bereich zum Fußballplatz hin. Im Sommer soll der Außenbereich genutzt werden. Auf das Pultdach wird eine Solaranlage installiert. Der Verein hat die Anlage vergangenes Jahr bei einer Ausschreibung von Mage Solar aus Ravensburg gewonnen. Der Strom der Fünf-Kilowatt-Anlage wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. „Mit der Einspeisevergütung kann der Verein seine Jugendarbeit mit 1000 Euro pro Jahr für die nächsten 20 Jahre planen und unterstützen“, sagt von Gersdorff glücklich.

Container werden Lager

Derzeit sind die Schiedsrichterkabine, Duschen, Toiletten und das Vereinsheim auf sieben Container verteilt, die Eigentum des Vereins sind. Nach Errichtung des Vereinsheimes werden die Container abgebaut und zum Lagerraum umfunktioniert, da der Parkplatz benötigt wird.