Karben. Selbst nach Veranstaltungsbeginn stauten sich noch Nachzügler vor der Tür, während drinnen schon das erste Musikstück erklang. Schüler der zwölften Klasse eröffneten das achte Unplugged-Konzert der Kurt-Schumacher-Schule mit einem Duke-Ellington-Arrangement und sorgten für den ersten Applaus.
Danach ging es Schlag auf Schlag weiter, denn die von Musiklehrer Holger Schmidt organisierte Konzertreihe ist eine Plattform für junge Musiktalente an der Schule. Selbst das größte Lampenfieber hindert Solisten und kleine Ensembles nicht daran, vor ihren Freunden, Eltern und Lehrern aufzutreten. Längst kann Schmidt nicht mehr alle Anmeldungen berücksichtigen und muss die Schüler auf das nächste Konzert vertrösten.
Unplugged bedeutet vor allem, dass statt machtvoller Bässe und Verstärker die leisen Töne gefragt sind. So herrschte konzentrierte Stille, als in der ersten Stunde Klavier, Gitarre, Geige und Querflöte erklangen und junge Sängerinnen auf die Bühne traten. 15 Jahre alt ist Sandra Himburg, die den Song „Träume“ selbst geschrieben hat und auch den Mut aufbrachte, ihn im Konzert vorzutragen. Sie nahm das Mikro fest in die Hand, hob den Kopf, schob eine Strähne ihres blonden Haares beiseite und legte los mit ihrer ausdrucksstarken Stimme, in die sie all ihre Gefühle legte. Danach: ein erleichtertes Strahlen in ihrem Gesicht, Jubel vom Publikum.
Überhaupt geizte das Publikum nicht mit Beifall und verdient hatte es auch jeder der Nachwuchsmusiker, ob nun Laura Grieser am Klavier, Aida Grigutis mit sanften Gitarrenklängen oder Christina Bernd mit einer Komposition für die Klarinette. Diese drei spielten nach der Pause ebenso wie Svenja Waller (Violine) und das Duo Tobias Schulz (18) und Christian Dill (17). Sie zupften virtuos ihre Gitarren und begeisterten mit dem Stück „Tears Don’t Fall“.
Kaum ihren Auftritt abwarten konnten Vicki, Marie, Julien und Nadine. Aufgeregt saßen die vier Schüler der Chorklasse 5 aR in den ersten Reihen und stürmten auf die Bühne, als Musiklehrer Schmidt sie endlich ankündigte. (ado)