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Taufe ist sonst anders -I n Niederdorfelden werden Täuflinge mit dem Traktor durchs Dorf gefahren

Niederdorfelden/Gronau. In Niederdorfelden sind sie als ABC-Drillinge bekannt: Andreas, Bastian und Christopher Danz. Die drei Jungs wurden kürzlich mit elf weiteren Täuflingen zwischen 20 Monaten und 19 Jahren getauft. Mit Hilfe von Papa Marcus und Mama Meike kletterten die Drillinge von einem festlich geschmückten Wagen, der vor der Kirche hielt. Mit einem Traktor und Wagen wurden die Tauffamilien an der Haustür abgeholt und bis zur Kirche gebracht.

Auf dem Vorplatz versammelten sich Neugierige und Paten. Der Posaunenchor Eichen-Erbstadt umrahmte den im Bad Vilbeler Stadtteil Gronau beginnenden Umzug musikalisch. Das gemeinsame Tauferlebnis stand unter dem Motto „Vertraut den neuen Wegen!“ „Seit zwei Jahren haben wir pro Jahr 15 Taufen zu verzeichnen“, sagt Angelika Steul, Vorsitzende des Kirchenvorstandes. Die Taufen nähmen zu, bedingt durch das Neubaugebiet Am Hainspiel. Viele junge Familien seien zugezogen. In vielen Familien seien Drillinge und Zwillinge zu Hause. So wie bei der Familie Danz. „Wir haben eine besondere familiäre Situation und halb auf eine besondere Taufaktion gewartet“, sagt Marcus Danz.

Die Gelegenheit packte er nun beim Schopf. Jeder seiner Jungs trägt ein weißes Stirnband mit dem jeweiligen Vornamen und eine weiße Tunika. Jeder bekommt zudem einen eigenen Taufspruch.

Die 19-jährige Melanie Bischoff aus Gronau lässt sich aus einem anderen Grund taufen. „Ich beginne am 15. August als Rettungsassistentin bei den Maltesern. Es ist Voraussetzung, dass ich getauft bin“, sagt sie. Ebenfalls aus Gronau sind auch Anastasia Kimberly Günter und Fynn-Leon Günter angereist. Der 20 Monate alte Maximilian Janz hat einen Ehrenplatz: Er blickt vom Arm seines Paten Sergej Smirnow auf die drei Pfarrer im Altarraum. Pfarrer Hans Karl Heinrich aus Gronau, Otto Löber, Pfarrer des Kirchenkreises Hanau-Land und Pfarrer Steffen Merle aus Kilianstädten stellten der Gemeinde die Täuflinge namentlich vor.