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Turmbau in der Zeltstadt – Jugendliche campen unter dem himmlischen Baldachin im Burgpark

Bad Vilbel. Buchstäblich „hoch hinaus“ möchten die evangelische Christuskirchengemeinde sowie die evangelischen Gemeinden Dortelweil und Groß-Karben. Zusammen mit dem evangelischen Jugendwerk Bad Vilbel-Karben laden sie von Freitag, 29. Juni, bis Sonntag, 1. Juli, zum dritten Mal in ein Heavens-Camp an der Mulde des Vilbeler Burgparks ein. Drei ereignisreiche Tage lang wird sich für die Teilnehmer aus sechsten bis zehnten Schulklassen in der Zeltstadt alles um den Turmbau zu Babel drehen.

Wenn die Teilnehmer am Freitag von 15.30 Uhr an mit dem eigenen Zelt oder nur mit Schlafsack, um im Gemeinschaftszelt zu übernachten, angekommen sein werden, sollen sie sich in einem Vorstellungsspiel kennen lernen und mit den Camp-Regeln vertraut gemacht werden. Dazu gehört ein absolutes Drogen-, Alkohol- und Nikotin-Verbot. Jungs und Mädchen übernachten in getrennten Zelten. Los geht’s mit einem Eröffnungsgottesdienst, der anders abläuft als man ihn aus der Kirche gewohnt ist, wie Svenja Sczces (17) erklärt. Die Jugendlichen vom Chill Church Team und deren Techniker bereiten zehn Stationen vor. Die Einstimmung erfolgt mit einer szenischen Darstellung, dann wird unter anderem ein gordischer Knoten gelöst, ohne zu sprechen, weil die Sprachverwirrung beim Bau des Babel-Himmelsturms bekanntlich jede Kommunikation unmöglich machte. Was ihn bedrückt, schreibt jeder auf ein Blatt Papier, das anschließend an der Feuerstelle mit allen Sorgen verbrannt wird. Eine Andacht am Kurparkweiher mit 200 schwimmenden Lichtern bildet den Abschluss. Die jungen Leute widmen sich am Samstagvormittag mehreren Workshops rund um den Turmbau zu Babel Ein Tuch wird mit Graffitis besprüht, Theater, Musik und Tanz werden geprobt. es gibt auch einen Predigt-Workshop. Am Nachmittag ist bei einer Floßfahrt auf der Nidda, bei Massage, Basteln, Serviettentechnik Kreativität gefordert. Zudem kommt das Jugendmobil der Stadt. Die Skater-Anlage in der Mulde steht den Campern offen. Es folgen ein Fußball- und Volleyball-Turnier.

Nach diesem arbeitsreichen Tag haben sich die Camper eine Filmnacht verdient. Zum Eintritt von zwei Euro können auch Gäste von außerhalb des Camps daran teilhaben. Der Titel des Films wird nicht verraten. Es gibt auch zwei selbst gedrehte Soaps der evangelischen Jugendlichen zu sehen. Der Tag geht mit einer Abendandacht zu Ende. Am Sonntag steht der Gottesdienst im Mittelpunkt des Heavens-Camps.

Warum etwa 30 Jugendmitarbeiter ehrenamtlich arbeiten? „Wir lieben den Stress“, sagt Matthias Kallmeyer (17). (bep)