Karben. Der neue Ortsvorsteher von Okarben heißt Thorsten van Schaik und gehört der SPD an. Damit tritt er die Nachfolge von Matthias Flor (SPD) an, der nicht mehr für den Posten kandidierte. Flor ist nun Stadtrat für Städtepartnerschaften.
Gerne wäre auch Raif Toma (CDU) Ortsvorsteher geworden, um damit dem guten Wahlergebnis der CDU in Okarben Rechnung zu tragen, doch die Wahl im Ortsbeirat ging anders aus: Die beiden SPD-Stimmen gehörten van Schaik, die beiden CDU-Stimmen Toma, und Gerrit Rippen (Grüne) hob kommentarlos die Hand für van Schaik.
Überraschend kam das nicht, denn schon im Vorfeld hatte Gerrit Rippen signalisiert, dass er für van Schaik votieren würde. Mit versteinerter Miene akzeptierte Toma das Wahlergebnis. Sich zum Stellvertreter wählen zu lassen, lehnte er dann ab.
Dieses Amt übernimmt Karlheinz Gangel (CDU), wie Toma ein Neuling im Ortsbeirat. Überhaupt wird sich der Ortsbeirat in der Zusammenarbeit neu finden müssen, denn einzig Milos Dotlic (SPD) hat schon dem vorigen Ortsbeirat angehört.
Vielleicht in Erwartung von Dissonanzen im Ortsbeirat mahnte ein Bürger an, dass die Ortsbeiratsmitglieder doch, bitte schön, konstruktiv zusammenarbeiten sollten. Auch wenn den CDU-Mitgliedern durch ein „Ränkespiel“ das Amt des Ortsvorstehers versagt bleibe. Aber wichtiger als parteipolitische Streitigkeiten sei es, den Willen der Bürger zu respektieren. Etwa wenn es um den Weiterbau der B 3a gehe.
Von einem „Ränkespiel“ wollte der neue Ortsvorsteher van Schaik nichts wissen. „Wechselnde Konstellationen im Ortsbeirat hat es schon immer gegeben.“ Der neue Ortsvorsteher (49, verheiratet, ein Kind) kommt aus dem Ruhrgebiet und wohnt seit 2005 in Okarben. Er ist vor einem Jahr der SPD beigetreten. Ehrenamtlich engagiert er sich als Fußballtrainer in Kloppenheim. (ado)