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Vermarktung des Vulkans – Hamburger Ehepaar entdeckt die Wetterau als verlockendes Urlaubsziel

Bad Vilbel. 40 000 Besucher werden jährlich auf der Münzenburg gezählt, Scharen von Radfahrern jedes Wochenende auf dem Nidda- und Vulkanradweg gesichtet. Freizeit und Urlaub in der Wetterau? Gerne. In der Region werden Erholung Suchende, geht es um aktive, kurze Ferien, fündig. Für Massenheims SPD ein Thema. Sie lud nämlich ihren Kreistags-Fraktionsvorsitzenden Karl-Heinz Schneider dazu ein. Er ist zugleich Vorsitzender des Arbeitskreises Strukturpolitik und Kreisentwicklung.

„Wirtschaftsförderung besteht nicht nur darin, Gewerbeflächen zu vermarkten und eine attraktive Infrastruktur für Unternehmen zu schaffen“, betont Schneider. Freizeit und Gesundheit erlangten immer größere Bedeutung. „Und darin haben wir ein Pfund, mit dem wir zu wuchern versuchen.“

Die Idee, „den Vulkan zu vermarkten“, habe sich vom Vogelsberg bis nach Florstadt positiv niedergeschlagen, der Bereich um Bad Nauheim, der sich an den Taunus anlehnt, ziehe Gäste an, doch dazwischen herrsche „ein touristisches Vakuum“, so Schneider. Dies gelte es zu füllen. Das Potenzial sei vorhanden. Es müsse nur noch besser bekannt gemacht und vermarktet werden.

Ein Ehepaar aus Hamburg, das er während einer Radtour kennen gelernt habe, verbringe seinen Urlaub bereits zum dritten Mal in der Wetterau, weil ihm „die wunderschöne Landschaft“ und „die Ruhe in den teils sehr abgeschiedenen Bereichen“ so gut gefalle. Die „Nordlichter“ seien durch Bekannte auf die Wetterau aufmerksam geworden. Solche Zufälle gelte es, durch gezielte Werbung zu ergänzen.

Über sieben Bahnstrecken seien die schönsten Ecken in der Wetterau erreichbar. Für Wanderer und Radwanderer gebe es attraktive Strecken, die auch sportlich zu vermarkten seien. Kaum ein Gebiet in Deutschland biete so vorzügliche Rad-Bahn-Kombinationen an.

Längst sei erkannt worden, dass die Gestaltung von Erlebniswander- und Radwanderwegen zu bestimmten Themen an Attraktivität gewinnt. Gute Beispiele seien neben Vulkan- und Niddaradweg die Hohe Straße, die Route der Industriekultur, die Bonifatiusroute, die Apfelwein- und Obstwiesenroute sowie die Limes-Tour. (bep)