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Vilbel feiert die Quellen-Ein Ereignis für die gesamte Region – Musik, Mitmach-Aktionen und vieles mehr

Bad Vilbel. Erst seit neun Jahren gibt es das Quellenfest, doch es ist aus dem Bad Vilbeler Sommer nicht mehr wegzudenken, hat sich „zu einem gewaltigen, qualitativ hochwertigen Fest entwickelt“, sagt Kurt Liebermeister, der Erste Vorsitzende des Organisators Stadtmarketing. Eine mühevolle, meist ehrenamtliche Arbeit, die nicht nur mit der Suche nach Attraktionen, sondern auch Sponsoren zu tun hat, welche das Fest nahezu alleine finanzieren. Mit welchen Beträgen, das wollte Liebermeister nicht verraten. Ein Hauptsponsor ist Hassia-Seniorchef Günter Hinkel. Er hoffe, dass es künftig einen festen Sponsorenkreis gebe, das Spendensammeln sei eine bisweilen mühsame Bettelei.

Aber sie lohnt sich, was ein Blick in die Hochglanzbroschüre des Veranstaltungskalenders beweist. Um mehr Jugendliche anzulocken, öffnet an der Nidda-Freitreppe im Burgpark am Sonntag, 12. Juni, der „Bizzl Beach“, eine Strand-Lounge mit Liegestühlen und Cocktails. Neu ist auch der „Sport & Fun-Day“ des Vereins Fun Ball Dortelweil am gleichen Tag. Seit 2008 gibt es die Graffitikunst-Aktionen: am 11. und 12. Juni wird die lange Mauer des Bahndamms an der Kasseler Straße ein weiteres Motiv erhalten.

Auch eine Einweihung steht an: Das Haus Marktplatz 11, anno 1900 der Ursprung einer meterhohen Mineralquelle und Auslöser des Vilbeler Kurbetriebs, soll am Samstag, 11. Juni, den Schriftzug „Brod’sches Sprudelbad“ erhalten. Dabei wird auch ein Audio-Informationssystem vorgestellt, mit dem Besucher durch die Museen, aber auch zu einem Stadtrundgang geführt werden.

Nach der Pop-Legende Helen Schneider im Vorjahr ist diesmal beim Rock im Kurpark am 10. Juni die Band The Quinns“ mit 60er-Jahre-Pop zu hören. Oldies gibt es auch am 11. Juni: im Wechsel treten die Bands „Cover Up“ mit englischem, und „Elf 99“ mit deutschem Repertoire auf.

Beim Jazztival am 12. Juni wird das Swing-Duo Peter Glessing & Bernd Hasel einen prominenten musikalischen Gast mitbringen. Danach spielen das Jörg Seidel-Trio mit dem Soul-Sänger Ron Williams – und schließlich sorgt „Uwaga!“ für eine fröhliche Mischung aus „abendländischer Hochkultur und Gipsy-Verve“.

Klassisch soll das Konzert am Pfingstsonntag bleiben: mit dem Johann-Strauß-Ensemble Frankfurt. Auch ein Klassiker: das Luftmatratzenrennen, das diesmal am 11. Juni von der Freitreppe an der Nidda startet.

Auch bei der Restauration im Park gibt es eine kleine Änderung. Der offizielle Quellenfest-Becher, im vergangenen Jahr eine obligatorische Anschaffung bei den Getränken, soll jetzt auf freiwilliger Basis für 2,50 Euro verkauft werden – als kleiner symbolischer Beitrag der Zuschauer.

Im Kurpark wandeln auch die Legionäre der 4. Vindeliker-Kohorte und zeigen römisches Lagerleben – vom Getreidemahlen über Kampfübungen bis hin zum Tragen ihrer 20 Kilo schweren Legionärsausrüstung.

Neue Dimensionen erhält das Römerbrunnenfest am Pfingstmontag. Neben der alten und neuen Quellenkönigin ist dort ein circensisches Programm zu sehen: Hochseil-Akrobatik mit „Circlou“, ein musikalisches Floß des Aktionskünstlers Martien Groeneveld mit zwei Meter hohem Xylophon. Die selbst gebauten Instrumente können von jungen und erwachsenen Besuchern auch ausprobiert werden, sollen eine „Wassermusik“ orchestrieren. Das Stelzen-Tanztheater Leonard zeigt, wie eine Libelle von einer Blüte angezogen wird. Der Künstler Bartel Meyer präsentiert „Dastehende Kunst“ mit sich selbst als lebendiger Brunnen. Außerdem lädt der Schützenverein Bad Vilbel zum Bogensport-Schnuppern und der Kneipp-Kinderzirkus zum Zuschauen ein.

Zum Abschluss werden am 14. Juni von 200 Kindergartenkindern schwimmende Kunstwerke in den Kurparkweiher gesetzt, danach beschließt ein Ritterfest die Festivitäten.

Das detaillierte Programm des Quellenfestes mit allen Einzelheiten zum Ablauf ist im Internet unter der Web-Adresse www.stadtmarketing-bad-vilbel.de zu finden.