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Völlig ungefährlich

Nach dem Befall mit den Gespinstmotten erholen sich die Pflanzen rasch wieder. Foto: Stadt Karben
Nach dem Befall mit den Gespinstmotten erholen sich die Pflanzen rasch wieder. Foto: Stadt Karben

Karben. (pm) In den vergangenen Tagen erreichten die Karbener Stadtverwaltung immer wieder Meldungen besorgter Bürger über vermeintlichen Befall des gefährlichen Eichenprozessionsspinners. Vor allem große Gespinste am Spielplatz am Günter-Reutzel-Spielfeld sorgen für Beunruhigung.
Doch die Experten im Rathaus können Entwarnung geben: Bei den kleinen Tierchen, die die Bäume mit hellem Gespinst überziehen, handelt es sich um die harmlose Gespinstmotte, meldet das Rathaus per Pressemeldung.
Was ist eine
Gespinstmotte?

Gespinstmotten überziehen Bäume und Sträucher mit einer silbrigen Hülle, um sich vor ihren Fressfeinden zu schützen. Gespinstmotten sind völlig ungefährlich. Für Menschen und Tiere besteht daher keine Gefahr und auch der Baum übersteht den Befall meist unbeschadet. Sobald sich die Motten verpuppen und bald darauf schlüpfen, ist das Schauspiel vorbei und der Baum erholt sich wieder.
Oft wird die Gespinstmotte mit dem Eichenprozessionsspinner verwechselt. Doch beide Tierchen sind leicht zu unterscheiden! Der Eichenprozessionsspinner besiedelt ausschließlich Eichen und spinnt seine Bäume niemals ganz ein. Seine Verpuppungsgespinste befinden sich auf kleinem Raum am Stamm dicker Eichen. Die Raupen der Eichenprozessionsspinner werden bis zu fünf Zentimeter lang. Vor allem an der starken Behaarung ist der Eichenprozessionsspinner leicht von anderen Motten zu unterscheiden. Zudem ist der Eichenprozessionsspinner meist sehr dunkel während Gespinstmotten eher gelblich sind.
Da bereits kleinste Berührungen mit dem Eichenprozessionsspinner Hautausschlag bis hin zur Atemnot auslösen können, sollte eine Sichtung des Eichenprozessionsspinner unbedingt der Stadtverwaltung gemeldet werden. Das Nest wird dann umgehend von Experten entfernt. Bei den derzeit an einigen Stellen in der Stadt zu sehenden Gespinsten besteht jedoch kein Handlungsbedarf, da es sich um die harmlose Gespinstmotte handelt.