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Vom Kino-Asyl zur Kirche – Familienkonzert eröffnete Jubiläumsfest zum 60-jährigen Bestehen der Pfarrgemeinde

Bad Vilbel. Im Rückblick auf das Vergangene und in der Freude auf die Zukunft „glaubhaft zu leben und lebhaft zu glauben“, forderten Gerhard Barth und Siegfried Fietz die Gemeindemitglieder der katholischen Pfarrei Verklärung Christi auf. Die beiden Musiker eröffneten am Samstag mit einem Familienkonzert zum Mitmachen in der Kirche das Jubiläumsfest zum 60-jährigen Bestehen der Pfarrgemeinde. Anschließend wurden bei einer Diaschau im Festzelt Erinnerungen aufgefrischt.

Den Höhepunkt bildete der feierliche Festgottesdienst am Sonntag. Dekan Hans-Joachim Wahl, der frühere Pfarrer Eberhard Jung, der neue Pfarrer, Pater Cheriyan sowie Pfarrer Wolfgang Kalus mit seinem Ministranten Stefan Oberst konzelebrierten ihn mit der Gemeinde. Mit der musikalischen Gestaltung feierte der neu gegründete Kirchenchor seine Premiere.

Auch der neue Kinderchor sowie die Kindergartenkinder kamen zum Einsatz. Eine Prozession zog zum renovierten Pfarrhaus, das der Dekan segnete.

Das Pfarrfest war geprägt von Musik, Unterhaltung, Glückwünschen und einem Kinderprogramm mit Spielen, Mini-Disco und Trommel-Workshop. Ein alter Film von der Einweihung der Kirche am 23. Juni 1963 lief dabei im Zelt. Dort bot der Pfarrgemeinderat mit seiner Vorsitzenden Sonja Michel den Mitgliedern der 2000 Gläubige starken Pfarrei am Samstag schon „reichlich Gelegenheit, sich an die Gründung unserer Pfarrgemeinde zu erinnern“. Barbara Rudolphi hatte eine Diaschau zusammengestellt.

Nachdem am 1. November 1957 die Pfarrgemeinde gegründet worden war, fand sich bereits am 7. Januar 1958 ein Kirchenbauverein zusammen, der bis heute existiert und unter Pater Cheriyan, der im Juli 2007 die Pfarrei übernommen hat, sogar wieder aufblüht. Denn Gottesdienste im Kino, das anschließend zu reinigen war, und die Beichte im Kassenraum, an die ein Foto erinnerte, ließen 1957/58 den sehnlichen Wunsch nach einem Gotteshaus wachsen. Bei der Weihe des Bauplatzes am 13. Juli 1958 wurde ein Birkenkreuz aufgestellt.

Die Diözese Mainz sah ein, dass die große Gemeinde, die der erste Pfarrer Heinrich Hähner gesammelt hatte, eine Kirche brauchte. Am 31. Juli 1960 war Grundsteinlegung. „Johannes Nepomuk“ sollte sie geweiht werden, doch der Bischof bestand auf einem klaren Bezug zur neuen Gemeinde: „Verklärung Christi auf dem Heilsberg“. Immer wieder staune er über das leichte, transparente Bauwerk, das unter diesem Namen entstanden ist, so Kalus. Verklärung habe mit Licht zu tun. Dieses Thema habe die Glaskünstlerin Ruth Mann aus der Rhön im Altarfenster auf bewundernswerte Weise umgesetzt.

Ein Höhepunkt im Leben der Pfarrgemeinde war am 14. Mai 1988 der Besuch des damaligen Bischofs und heutigen Kardinals Karl Lehmann. (bep)