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Waldorf-Kiga schließt – Leiterin erkrankt, zu wenig Kinder, nicht genug Geld

Im November sprachen die Eltern noch von Erweiterung, jetzt ist klar, es gibt keine Zukunft: Der Waldorfkindergarten in Kilianstädten muss schließen.

Schöneck. Mit finanziellen Sorgen kämpft der kleine Waldorfkindergarten in der Eugen-Kaiser-Straße schon seit langem. Nur eine Gruppe mit 18 Kindern: „Das ist auf die Dauer zu wenig, um wirtschaftlich zu überleben“, sagt Vorstands-Sprecher Ingo Thornagel. Deshalb wollte die von Eltern getragene Einrichtung eigentlich expandieren. Bis Anfang des Jahres der nächste Schlag kam: Die Leiterin der Kita ist so schwer erkrankt, dass sie ihren Beruf nicht mehr ausüben kann. Außer ihr gibt es nur einen Auszubildenden – der darf aber alleine keine Gruppe leiten, und Ersatz ist laut Ingo Thornagel nicht in Sicht.

Deshalb die bittere Erkenntnis: „Es geht nicht mehr weiter.“ Zumal einige Eltern ihre Kinder bereits abgemeldet hätten, die Kita-Gruppe zuletzt nur noch aus elf Knirpsen bestanden habe.

Immerhin eine gute Nachricht: Der Waldorf-Kindergartenhat vom Jugendamt eine Sondererlaubnis – der Auszubildende darf die Vorschulkinder bis zu den Sommerferien allein betreuen. Dann schließen sich die Türen des Kindergartens. Die übrigen Kita-Kinder sind bereits in anderen Einrichtungen untergebracht, so Thornagel. (zlp)