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Warten auf die Baugenehmigung

„Neue Mitte“: Kein Start vor August

Karben. Einen baldigen Baubeginn wird es wohl auf dem Dreieckgrundstück in Karben nicht geben, auch wenn es so die Bautafel des Investors Antan-Recona Investment GmbH aus Berlin verkündet hat. Wahrscheinlicher ist es, dass die Fläche zwischen Landes-, Brunnen- und Bahnhofstraße erst zum August hin bebaut werden könnte.

Der Bauantrag liegt inzwischen beim Wetteraukreis. „Bis eine Genehmigung erteilt wird, können bis zu drei Monate vergehen“, weiß Heiko Heinzel, Chef des Fachdienstes Bauen im Rathaus.

Projektleiter Steffen Wehrum der Firma Antan-Recona, die eine Niederlassung in Bad Nauheim hat, geht davon aus, dass frühestens in sechs bis acht Wochen die Genehmigung vorliegt. „Das heißt aber noch nicht, dass wir dann schon starten können“, sagte er. Die Natur könnte dem Bauvorhaben noch einen Strich durch die Rechnung machen. Schon im Vorfeld hatte die Naturschutzbehörde festgestellt, dass auf dem Grundstück eine Pflanze wächst, die von einer seltenen Schmetterlingsart gerne frequentiert wird.

„Wir müssen in einer Begehung feststellen, ob sich tatsächlich dieser Schmetterling auf dem Grundstück angesiedelt hat oder nicht. Wenn ja, müssen wir zunächst die Insekten auf eine andere Fläche umsiedeln“, berichtet der Projektleiter. Die Begehung soll Anfang beziehungsweise Mitte Juni erfolgen.

Um einen Baubeginn während der Brut- und Setzzeit überhaupt zu ermöglichen, hat der Investor schon im März sogenannte Vogelvergrämer in den Bäumen und Büschen befestigt. Die bunten, glitzernden Flatterbänder sollen verhindern, dass sich auf dem Grundstück Vögel zum Brüten niederlassen (die FNP berichtete). „Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass trotz der Maßnahme vielleicht doch Vögel dort brüten. Das werden wir bei der Begehung ebenfalls sehen“, sagt Wehrum.

Antan-Recona steckt 25 Millionen Euro in dieses Projekt, das Karben eine neue Mitte verleihen soll. Die Vermietung der einzelnen Flächen in dem Gebäude laufen bereits. Bekanntlich wird die Volksbank Mittelhessen dort einziehen und ihren Standort in der Homburger Straße aufgeben.

Laut Antan-Recona schreitet die Vermietung der Flächen im geplanten Gebäude voran, sie ist aber noch nicht komplett abgeschlossen. Einer der Ankermieter soll die Stadtbücherei werden. Die Gebäudefläche des Grundstücks, das die Stadt an den Investor verkaufte, beträgt 86 000 Quadratmeter. (iz)