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Was hält die Kläranlage aus?

Stadt Karben prüft die Kapazität

Karben. Wo Karben wächst, muss die Infrastruktur mitwachsen. Eine der Engstellen könnte bald die Kläranlage sein: Genügen ihre Kapazitäten für das Wachstum der Stadt? Das soll eine Studie herausfinden, die die Regierung von Bürgermeister Guido Rahn (CDU) in Auftrag gegeben hat. Sobald Ergebnisse vorlägen, wolle er diese öffentlich vorstellen, kündigt Rahn an.

Die 1968 gebaute Kläranlage ist auf eine Kapazität von rund 40 000 Einwohnern ausgebaut worden. Die Kapazität ist dabei eine Messgröße, in die auch der Bedarf von Betrieben einfließt. Denn diese leiten ihre Abwässer ja auch in den Kanal. Deshalb werden Betriebe in Einwohnerwerte umgerechnet.

Schon heute bereitet die Kläranlage die Abwässer der 23 000 Einwohnern Karbens sowie der 5000 aus Rodheim auf. Noch vor drei Jahren hatte Kläranlagen-Chef Herbert Schneider Entwarnung gegeben. Für die kleineren Baugebiete der nächsten 15 Jahre genüge die Kapazität. „Aber die Reserven sind dann aufgebraucht“, so Schneider.

Eine mögliche Ansiedlung der Rewe-Großmetzgerei Wilhelm Brandenburg, oder weiterer Betriebe in dem 20 Hektar großen geplanten Gewerbegebiet in Kloppenheim, könnte die Kläranlage an den Rand ihrer Kapazität bringen, fürchten einige Stadtverordnete. Sollte eine solche Ansiedlung kommen, müsse man sich Gedanken über einen zweiten Kläranlagen-Standort machen, lässt Rahn in der kurzen Ausschussdebatte durchblicken. (den)